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Ex-Meta-Manager warnt: KI-Lizenzpflicht würde britische KI-Industrie zerstören

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Kurz & Knapp

  • Ex-Meta-Manager Nick Clegg warnt davor, Tech-Firmen gesetzlich zu verpflichten, vor dem Training von KI-Modellen um Erlaubnis für urheberrechtlich geschützte Inhalte zu bitten.
  • Er hält ein Opt-out für sinnvoll, sieht aber eine generelle Erlaubnispflicht als technisch nicht umsetzbar und warnt vor negativen Folgen für die britische KI-Industrie.
  • Künstler wie Elton John und Paul McCartney fordern hingegen mehr Schutz geistigen Eigentums und kritisieren, dass ihre Werke ohne Zustimmung für KI-Training genutzt werden. Im britischen Parlament scheiterte ein Vorschlag für mehr Transparenz bei der Nutzung geschützter Werke.

Der frühere Meta-Manager Nick Clegg warnt vor gesetzlichen Vorgaben, die Tech-Firmen verpflichten würden, vor dem Training von KI-Modellen um Erlaubnis für urheberrechtlich geschützte Inhalte zu bitten.

Eine solche Regelung würde "die britische KI-Industrie über Nacht zerstören", so Clegg. Künstler wie Elton John und Paul McCartney fordern dagegen mehr Schutz für geistiges Eigentum und kritisieren, dass ihre Werke ohne Zustimmung genutzt werden.

Im Zentrum der Debatte steht, ob ein Opt-in oder Opt-out gelten soll und ob Lizenzgebühren fällig werden, wenn KI-Anbieter auf fremde Inhalte zugreifen. Clegg hält ein klares Opt-out für sinnvoll, nennt eine generelle Erlaubnispflicht aber technisch kaum machbar.

Hintergrund ist eine Abstimmung im britischen Parlament, bei der ein Vorschlag für mehr Transparenz bei der Nutzung geschützter Werke abgelehnt wurde. Clegg äußerte sich im Rahmen der Vorstellung seines Buches "How to Save the Internet", das im September erscheinen soll.

Auch Meta selbst sagte in der Vergangenheit, dass Lizenzierung unmöglich sei - und zwar aus Kostengründen. Es sei unmöglich, einen Markt zu entwickeln, der es KI-Entwicklern erlauben würde, alle Daten zu lizenzieren, die ihre Modelle benötigen.

OpenAI gab Anfang Dezember 2023 vor dem britischen Parlament eine Stellungnahme ab, dass es unmöglich sei, aktuelle KI-Modelle ohne urheberrechtlich geschütztes Material zu trainieren, da das Urheberrecht "praktisch jede Art menschlicher Äußerungen abdeckt".

Die Debatte um KI-Copyright dreht sich weiter

Ein US-Richter in San Francisco zweifelte kürzlich, ob Meta urheberrechtlich geschützte Bücher ohne Erlaubnis zur KI-Entwicklung nutzen darf. "Unternehmen nutzen urheberrechtlich geschütztes Material, um ein Produkt zu schaffen, das in der Lage ist, eine unendliche Anzahl konkurrierender Produkte zu erzeugen", so US-Richter Vince Chhabria.

Eine noch bedeutendere Aussage kam kürzlich vom US-Copyright-Büro. Darin widersprach die Behörde einer pauschalen Fair-Use-Behandlung von Daten fürs KI-Training. Nur bestimmte Trainingszwecke könnten demnach als transformativ gelten. Unmittelbar nach der Veröffentlichung des Berichts wurde die Leiterin des Copyright-Office, Shira Perlmutter, von der Trump-Administration entlassen. Die US-Regierung steht in engem Kontakt mit der KI-Branche, insbesondere mit Elon Musk (xAI) und Sam Altman (OpenAI).

Quelle: The Times

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