Andrej Karpathy, ehemaliger KI-Chef von Tesla und bekannter KI-Experte, gründet ein Start-up, das die Bildung mit Hilfe von KI revolutionieren soll. Eureka Labs will eine "KI-native" Schule bauen.
Eureka Labs will eine "KI-native" Lernerfahrung für jedermann schaffen, unabhängig vom Fach. Als Beispiel nennt Karpathy das Fach Physik: "Man kann sich vorstellen, mit sehr hochwertigem Kursmaterial zu arbeiten, wobei ein KI-Assistent in der Rolle von Richard Feynman den Lernenden Schritt für Schritt anleitet.
Das Problem sei, dass Experten, die leidenschaftlich und geduldig unterrichten und alle Sprachen der Welt fließend beherrschen, sehr rar seien und nicht alle acht Milliarden Menschen persönlich unterrichten könnten. Mit den jüngsten Fortschritten der generativen KI sei dieses Lernerlebnis jedoch in greifbare Nähe gerückt, glaubt Karpathy.
Der Lehrer entwirft weiterhin das Kursmaterial, wird aber von einem KI-Lernassistenten unterstützt und skaliert, der darauf optimiert ist, die Schüler durch den Stoff zu führen. Diese Symbiose aus Lehrer und KI könnte einen ganzen Lehrplan auf einer gemeinsamen Plattform durchführen.
"Wenn wir erfolgreich sind, wird es für jeden einfach sein, alles zu lernen, und die Bildung wird sowohl in der Breite als auch in der Tiefe erweitert", schreibt der Eureka-Labs-Gründer.
Als erstes Produkt plant Eureka Labs den "offensichtlich besten KI-Kurs der Welt" namens LLM101n. Dieser Kurs auf Undergraduate-Niveau soll die Studierenden durch das Training ihrer eigenen KI führen, die dem KI-Lernassistenten sehr ähnlich ist. Das Kursmaterial wird online verfügbar sein, aber das Start-up plant auch, digitale und physische Kohorten von Lernenden zusammenzustellen.
Nach seiner Zeit bei Tesla kehrte Karpathy 2016 zu OpenAI zurück. Im Februar 2024 verließ er OpenAI erneut mit Verweis auf persönlichen Projekte. Laut Karpathy ist die Gründung von Eureka Labs die Erfüllung seiner jahrzehntelangen Leidenschaft für KI und Bildung, die er aufgrund seiner Anstellungen bisher nur in Teilzeit als "Nebenquest" zu seinem Hauptjob verfolgen konnte.