Google gibt Entwickler:innen mehr Kontrolle über seinen KI-Coding-Agenten Jules. Mit einem neuen Terminal-Interface und API-Zugang soll sich das Tool besser in bestehende Workflows integrieren lassen.
Mit dem leichtgewichtigen Command-Line-Interface sollen Entwickler:innen direkt neben ihren eigenen Terminal-Befehlen über Jules Tasks zu starten, stoppen und zu verifizieren. Google bezeichnet dies als den "einfachsten Weg", um von der Chat-Kommunikation mit Jules zu einem aktiven Workflow-Partner zu wechseln.
Parallel dazu öffnet Google diese Woche den Zugang zur Jules API. Diese soll es ebenfalls ermöglichen, Jules in eigene Systeme und Workflows zu integrieren, etwa um von Bug-Reports in Slack direkt Aufgaben auslösen zu lassen.
Diese Erweiterungen seien eine direkte Reaktion auf Feedback der Nutzer:innen. Google betont, dass Kontrolle und Flexibilität die beiden Eigenschaften seien, die Entwickler:innen "wiederholt gefordert" hätten.
Zusätzlich hat Google kürzlich mehrere kleinere Features ausgerollt: Ein File Selector ermöglicht es, spezifische Dateien im Chat hervorzuheben. Eine Memory-Funktion soll Jules dabei helfen, Präferenzen zu merken und automatisch auf zukünftige Tasks anzuwenden. Das Environment Variables Management bietet einen strukturierten Weg, Jules Zugang zu Umgebungsvariablen zu gewähren.

Seit August frei verfügbar
Google hatte Jules im Mai vorgestellt und den Zugang zunächst beschränkt, seit August ist der "asynchrone Coding-Agent" auf Basis von Gemini 2.5 Pro frei verfügbar. Jules kann nach der Verknüpfung mit einem GitHub-Konto komplexere Aufgaben in kleinere Schritte zerlegen, sich an Nutzeranweisungen anpassen und Unit-Tests zur Validierung durchführen.
Das Tool arbeitet in einer cloudbasierten virtuellen Maschine, klont Repositories, installiert Abhängigkeiten und erstellt automatisch Pull-Requests mit Audio-Zusammenfassungen der Änderungen. Da Jules im Hintergrund arbeitet, können Entwickler:innen den Browser verlassen und werden per Browser-Benachrichtigungen über Fortschritte informiert.