Inhalt
newsletter Newsletter

Die Öl- und Gasindustrie bekommt von Google in Zukunft keine Künstliche Intelligenz mehr gestellt.

Anzeige

In den nächsten Jahren soll Künstliche Intelligenz manuelle Arbeit im großen Umfang automatisieren und bestehende Prozesse optimieren oder durch neue, effizientere ersetzen. In beiden Szenarien soll KI durch ihre umfangreiche Analysefähigkeit Zusammenhänge aufdecken und so neue Pfade schlagen, die für Menschen nicht ersichtlich sind.

Die Öl- und Gasindustrie kann bei dieser Veränderung nicht weiter auf Unterstützung von Google hoffen. Der KI-Riese gibt bekannt, dass die Branche aus dem eigenen Hause keine maßgeschneiderten Künstliche-Intelligenz-Anwendungen mehr erhält.

Freilich bleibt es dabei, dass Google einen Teil der eigenen KI-Software als Open Source anbietet - und somit letztlich dennoch Google-KI dabei helfen könnte, Rohstoffe besser aus der Erde zu ziehen. Bestehende Verträge will Google außerdem erfüllen.

Anzeige
Anzeige

Besonders groß ist der finanzielle Verlust für Google nicht: 2019 soll der Google-Cloud-Umsatz mit Kunden aus der Öl- und Gasindustrie bei rund 65 Millionen US-Dollar gelegen haben. Das ist weniger als ein Prozent von Googles gesamtem Cloud-Umsatz.

Mehr Öl durch KI: Greenpeace protestiert

Googles Klarstellung folgt auf einen Greenpeace-Bericht über 14 KI-Verträge von Google, Amazon und Microsoft mit großen Firmen der Öl- und Gasindustrie wie Exxon, Chevron und Total.

Die Position von Greenpeace ist eindeutig: KI dürfe keinesfalls dazu beitragen, dass Öl noch schneller extrahiert werde, so Elizabeth Jardim, Co-Autorin der Studie.

"Wir hoffen, dass Microsoft und Amazon ebenfalls schnell ihre KI-Partnerschaften mit Öl- und Gasfirmen beenden werden, da diese Verträge ihren erklärten Klimazielen widersprechen und die Klimakrise beschleunigen", sagt Jardim.

Speziell Microsoft soll zahlreiche Verträge mit der Industrie unterhalten, was es laut des Greenpeace Berichts unmöglich macht, dass Microsoft die Anfang 2020 bekanntgegebenen Klimaziele erreicht: Bis 2030 will Microsoft eine negative CO2-Bilanz vorweisen.

Empfehlung

Amazon und Microsoft vertreten die Ansicht, dass die Öl- und Gasindustrie die gleichen Technologien einsetzen können soll wie alle anderen Industrien. KI könne für einen umweltverträglicheren Geschäftsbetrieb sorgen sowie beim Ausbau erneuerbarer Energien helfen. "Sie schaffen das nicht alleine", schreibt Microsoft. An den vorgestellten Klimazielen hält das Unternehmen fest.

Quellen: OneZero, CNBC; Titelbild: Zbynek Burival bei Unsplash

Anzeige
Anzeige
Community beitreten
Kommt in die DECODER-Community bei Discord,Reddit, Twitter und Co. - wir freuen uns auf euch!

Weiterlesen über Künstliche Intelligenz:

Unterstütze unsere unabhängige, frei zugängliche Berichterstattung. Jeder Betrag hilft und sichert unsere Zukunft. Jetzt unterstützen:
Banküberweisung
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
Community beitreten
Kommt in die DECODER-Community bei Discord,Reddit, Twitter und Co. - wir freuen uns auf euch!