Mit 'Jules' steigt Google in den entstehenden Markt der KI-Coding-Tools ein. Der neue Coding-Agent soll Entwicklerinnen und Entwickler bei Aufgaben wie Bugfixes, Dokumentation, Testgenerierung oder Feature-Entwicklung unterstützen.
Der "Coding-Agent" arbeitet laut Webseite asynchron und nutzt Googles auf Coding optimiertes Gemini 2.5 Pro-Modell. Nach der Anmeldung unter jules.google.com und der Verknüpfung mit einem GitHub-Konto können Nutzerinnen und Nutzer ein Repository und einen Branch auswählen, zu dem Jules Änderungen vorschlagen soll. Die Eingabe eines klar formulierten Prompts – etwa "Füge einen Test für parseQueryString in utils.js hinzu" – löst den Prozess aus.
Jules ist laut Google so konzipiert, dass es komplexere Aufgaben in kleinere Schritte zerlegt, sich an Nutzeranweisungen anpasst und Unit-Tests zur Validierung durchführt. Setup-Skripte ermöglichen zusätzliche Anpassungen an projektspezifische Umgebungen.
Das Tool arbeitet in einer cloudbasierten virtuellen Maschine: Es klont das Repository, installiert Abhängigkeiten, analysiert die Codebasis und erstellt anschließend einen Plan zur Prüfung.
Pull Requests mit Audio-Zusammenfassung
Nach Freigabe erstellt Jules automatisch einen Pull Request. Entwickler können ihn prüfen, mergen und ins Repository übernehmen. Zusätzlich erzeugt das System eine Audio-Zusammenfassung der vorgenommenen Änderungen - eine Funktion, die schon bei Googles NotebookLM sehr beliebt ist.
Da Jules im Hintergrund arbeitet, können Nutzer den Browser verlassen, während das Tool aktiv ist. Über Browser-Benachrichtigungen oder die Einstellungen im Interface werden sie über Fortschritte oder Rückfragen informiert.
Der Zugang zu Jules ist im Rahmen der Google Labs nach Anmeldung möglich und soll regional erweitert werden, sobald entsprechende Kapazitäten verfügbar sind. Ein öffentliches Prompt-Repository auf GitHub dient als Inspirationsquelle für mögliche Aufgaben.