KI in der Praxis

Googles neues KI-Doodle macht aus eurem Geklimper eine Bach-Komposition

Matthias Bastian
Der maschinelle Maestro.

Genius ex machina, oder: Der maschinelle Maestro.

Zur Feier von Johann Sebastian Bachs Geburtstag hat Google eine Künstliche Intelligenz mit 306 seiner Kompositionen trainiert. Die KI analysierte Muster in den Choralen und lernte, zu einzelnen Noten Bachsche Harmonien zu ergänzen.

Bei dem Doodle könnt ihr im "Alle meine Entchen"-Stil wahllos auf den Tasten eines digitalen Klaviers rumklimpern und einen Takt im Sopran vorgeben. Mindestens vier Noten braucht die KI, dann ergänzt sie automatisch und vermeintlich im Stil Bachs Tenor, Alt und Bass.

Das System arbeitet erstaunlich variabel: Mit immer derselben Notenreihenfolge harmonisierte mir die KI völlig unterschiedlich klingende Stücke. Ob diese wirklich von Bach stammen könnten, kann ich natürlich nicht beurteilen. Dafür bin ich zu sehr Banause.

Allerdings klingen sie für mein Laien-Ohr meist überzeugend und ich kann mir gut vorstellen, dass Komponisten aller Stilrichtungen KI auf diese Art als Ideengeber einsetzen könnten - sofern es ihre Künstlerehre zulässt, sich von einer Maschine inspirieren zu lassen.

Zwei KI-Teams arbeiteten bei Google gemeinsam an dem Doodle: Team Magenta befasst sich mit maschinellem Lernen für Kunst und Musik. Das Pair-Team hat die Interaktion zwischen Mensch und KI zum Schwerpunkt.

Das Doodle ist heute und morgen unter google.de verfügbar. "Eure" Kompositionen könnt ihr als Midi-Datei herunterladen.

Quelle: Google, Titelbild: Google

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