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Google übergibt das Agent2Agent-Protokoll an ein neues Open-Source-Projekt unter der Leitung der Linux Foundation. Amazon, Microsoft, Cisco und andere Unternehmen wollen damit die Zusammenarbeit zwischen KI-Agenten vereinheitlichen.

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Mehrere große Technologiekonzerne haben gemeinsam mit der Linux Foundation das Projekt "Agent2Agent" gestartet. Ziel ist die Entwicklung und Verbreitung eines offenen Kommunikationsstandards für KI-Agenten. Der Standard, kurz A2A, wurde ursprünglich von Google entwickelt und bildet nun die Grundlage des neuen Projekts.

Das A2A-Protokoll soll es ermöglichen, dass KI-Agenten unterschiedlicher Anbieter sich gegenseitig erkennen, Informationen austauschen und Aufgaben koordinieren können. Bisher existieren für diese Art von Zusammenarbeit kaum verbindliche technische Standards. Die Unternehmen wollen mit A2A eine fragmentierte Landschaft aus proprietären Systemen vermeiden.

Google übergibt Kontrolle an Linux Foundation

Google hat das Protokoll inklusive Spezifikation, Entwicklungswerkzeuge und Softwarebibliotheken an die Linux Foundation übergeben. Damit soll eine herstellerunabhängige Weiterentwicklung gewährleistet werden. Auch Unternehmen wie Amazon Web Services, Cisco, Microsoft, Salesforce, SAP und ServiceNow beteiligen sich an dem Projekt.

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Das Projekt verfolgt vier zentrale Ziele: einen offenen Industriestandard etablieren, eine breite Entwicklergemeinschaft aufbauen, herstellerneutrale Verwaltung sichern und sichere Kooperation zwischen Agenten ermöglichen.

Langfristig sollen weitere Standards folgen, etwa für die Identität von Agenten, delegierte Entscheidungsbefugnisse, Sicherheitsregeln und Reputationssysteme. Interessierte können sich über das GitHub-Repository beteiligen.

Laut Google unterstützen bereits mehr als 100 Unternehmen das Protokoll. AWS und Cisco treten als neue Validierer bei. Die Linux Foundation übernimmt die Verwaltung, um neutralen Zugang und offene Beteiligung sicherzustellen.

Googles A2A und Anthropics MCP

Parallel zu A2A setzt sich derzeit auch Anthropics Model Context Protocol (MCP) als offener Standard durch. MCP definiert, wie ein einzelner KI-Agent Datenquellen, Werkzeuge und Speicher an ein Sprachmodell anbindet. MCP standardisiert so den Kontext innerhalb eines Agenten, A2A standardisiert die Kommunikation zwischen Agenten. Beide Protokolle ergänzen sich und könnten gemeinsam eine offene, herstellerunabhängige Infrastruktur für KI-Agenten bilden.

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Zusammenfassung
  • Google hat das Agent2Agent-Protokoll (A2A) an ein neues Open-Source-Projekt unter Leitung der Linux Foundation übergeben, mit dem Ziel, einen einheitlichen Kommunikationsstandard für KI-Agenten verschiedener Anbieter zu schaffen.
  • Unternehmen wie Amazon, Microsoft, Cisco, Salesforce, SAP und ServiceNow beteiligen sich am Projekt, das eine offene Entwicklung, herstellerneutrale Verwaltung und sichere Kooperation zwischen Agenten fördern soll; mehr als 100 Firmen unterstützen das Protokoll bereits.
  • Während das A2A-Protokoll die Kommunikation zwischen KI-Agenten standardisiert, etabliert das parallel entwickelte Model Context Protocol (MCP) von Anthropic einen offenen Standard für die Anbindung von Datenquellen und Werkzeugen innerhalb eines einzelnen Agenten.
Quellen
Max ist leitender Redakteur bei THE DECODER. Als studierter Philosoph beschäftigt er sich mit dem Bewusstsein, KI und der Frage, ob Maschinen wirklich denken können oder nur so tun als ob.
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