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Huawei bestreitet Vorwürfe über angebliches KI-Modell-Recycling

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Kurz & Knapp

  • Huawei weist Vorwürfe zurück, das Open-Source-KI-Modell Pangu Pro MoE sei ein "Recyclingprodukt" von Alibaba und betont, dass das Modell eigenständig auf der firmeneigenen Ascend-Hardwareplattform entwickelt und trainiert wurde.
  • Auslöser der Debatte war eine inzwischen gelöschte, anonyme GitHub-Analyse, die auffällige Ähnlichkeiten zwischen den Attention-Parametern von Huaweis Pangu Pro MoE und Alibabas Qwen-2.5 14B feststellte und nahelegte, dass Huaweis Modell nicht vollständig neu trainiert wurde; Huawei betont jedoch die korrekte Lizenzierung und Kennzeichnung aller Open-Source-Komponenten.
  • Die Vorwürfe haben politische Bedeutung, da Huawei mit den Pangu-Modellen zeigen will, dass chinesische Ascend-Chips leistungsfähig genug für konkurrenzfähige KI-Modelle sind – ein wichtiger Faktor angesichts der wachsenden US-Restriktionen für Nvidia-Chips und Chinas Bemühungen, technologische Unabhängigkeit zu erreichen.

Huawei weist den Vorwurf zurück, sein KI-Modell sei ein "Recyclingprodukt" von Alibaba.

Laut einer offiziellen Erklärung des Huawei Noah's Ark Lab handelt es sich beim Open-Source-Modell Pangu Pro MoE um ein eigenständig entwickeltes und auf der Ascend-Hardwareplattform trainiertes Basismodell, das nicht auf einem fortgeführten Training von Modellen anderer Anbieter basiert.

Damit reagiert das Unternehmen auf eine inzwischen wieder gelöschte Analyse von "HonestAGI" (via Wayback Machine) mit dem Titel "Intrinsic Fingerprint of LLMs: Continue Training is NOT All You Need to Steal A Model!", die auffällige Ähnlichkeiten zwischen dem offenen Huawei-Modell "Pangu Pro MoE" und Alibabas Modell "Tongyi Qianwen Qwen-2.5 14B" festgestellt hatte – insbesondere bei der Verteilung der Attention-Parameter.

Bild: Github via Wayback Machine

Die anonyme GitHub-Analyse kam zu dem Schluss, dass Huaweis Modell möglicherweise nicht von Grund auf neu trainiert, sondern "wiederverarbeitet" worden sei. Huawei bestreitet dies entschieden und betont, dass man sich zwar bei Teilen des Codes auf "branchenübliche Open-Source-Praktiken" stütze, aber alle Open-Source-Komponenten korrekt lizenziert und gekennzeichnet habe.

Anschuldigungen mit politischer Tragweite

Den Anschuldigungen gegenüber Huawei kommt eine besondere Bedeutung zu, da das Unternehmen mit den eigenen Pangu-Modellen auch den Beweis erbringen möchte, dass die eigenen Ascend-Chips leistungsstark genug sind, um konkurrenzfähige KI-Modelle zu trainieren.

Für China sind die Huawei-Chips ein möglicher Ausweg aus den immer strenger werdenden US-Chip-Restriktionen für Nvidia-Chips, die angeblich schon erste Wirkung zeigen: So soll sich das Deepseek-R2-Modell wohl auch wegen mangelndem Zugang zu Nvidia-H20-GPUs verzögern.

Huawei positioniert speziell den kommenden Ascend 910C als wichtigste chinesische GPU-Alternative. Der Leistungs­abstand zur von den USA zuvor freigegebenen Nvidia H20-GPU liegt laut Chip-Analyst Dylan Patel bei unter einem Jahr. Beim 910B-Modell seien es noch zwei Jahre gewesen. Eine Antwort auf Nvidias Spitzenchips der Blackwell-Serie hat China bisher nicht; eine abgespeckte Variante ist angeblich in Arbeit.

Quelle: Zaobao | SCMP

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