Die niederländische Polizei will Smartphone-Sündern am Steuer mit einem KI-Blitzer nachspüren.
Wer das Smartphone am Steuer nutzt, ist abgelenkt und riskiert so Menschenleben. Um Smartphone-Sünder am Steuer besser zu identifizieren, setzt die niederländische Polizei als erstes europäisches Land testweise KI-Blitzer ein, berichtet der niederländische Tech-Journalist . für Tom's Hardware
Die Kameras nehmen die Fahrer in jedem vorbeifahrenden Auto auf. Anschließend untersucht eine auf Bildanalyse trainierte KI die Aufnahme auf ein Smartphone. Schlägt die KI Alarm, geht das Foto für den Doppel-Check an eine Behörde - dort wird es von einem Menschen geprüft. Bestätigt sich der Smartphone-Verdacht, gibt's ein Bußgeld über 240 Euro.
Derzeit benutzt die niederländische Polizei zwei KI-Blitzer für einen ersten Testlauf. Die Geräte sind mobil einsetzbar, für Nachtaufnahmen verwendet das Kamerasystem Infrarotlicht.
Noch keine KI-Gesichtsanalyse am Steuer
Bilder ohne Smartphone darauf werden gelöscht, was im Einklang sein soll mit dem niederländischen Datenschutzrecht. Eine Gesichtsanalyse findet nicht statt, denn die wiederum wäre datenschutzrechtlich problematisch. Stattdessen wird das Bußgeld standardmäßig anhand des Nummernschilds an den Inhaber des Wagens verschickt.
Dass auf Gesichtsanalyse verzichtet wird, könnte noch einen anderen Grund haben: Sie funktioniert im Straßenverkehr noch nicht verlässlich. Die Stadt New York wollte mit Künstlicher Intelligenz im Frühjahr Autofahrer per Gesichtsscan identifizieren. Die Stadt wollte so aus Sicherheitsgründen besser kontrollieren, wer in die Stadt kommt und wer sie verlässt.
Das Ergebnis war allerdings ernüchternd: Aufgrund der hohen Geschwindigkeiten der vorbeifahrenden Autos erkannte die KI kein einziges Gesicht innerhalb akzeptabler Parameter.