KI in der Praxis

Intel kauft Deep-Learning-Startup Vertex.AI

Matthias Bastian
Intels VR-Chef glaubt, dass im kommenden Jahr noch mehr Virtual-Reality-Brillen auf den Markt kommen - und findet das gut.

Intel stärkt die eigene KI-Abteilung mit einem strategischen Zukauf.

Künstliche Intelligenz und kein Ende in Sicht: Die großen Techkonzerne investieren Milliarden US-Dollar in die womöglich nächste, große Tech-Revolution. Die knappste Ressource am KI-Markt sind qualifizierte Mitarbeiter.

Wenn Intel also jetzt die Übernahme des KI-Startups Vertex.AI bekanntgibt, dann hat der Zukauf sicher viel damit zu tun, dass das gesamte Team inklusive der drei Gründer in die eigenen Reihen wechselt. Zu den Übernahmebedingungen liegen keine Informationen vor.

Die neuen Mitarbeiter - laut Intel ein "erfahrenes Team" - schließen sich in der im März 2017 gegründeten Abteilung für KI-Produkte dem Movidius-Team an.

Movidius ist ein weiterer Intel-KI-Zukauf aus dem September 2016. Das Unternehmen arbeitete damals an dem für Mobilgeräte und maschinelles Sehen optimierten Spezialchip "Myriad 2". Laut Intel sollen bis 2020 50 Milliarden Elektrogeräte das maschinelle Sehen lernen. Im September 2017 stellte Intel den Myriad X vor, eine Weiterentwicklung des Chips.

Der Myriad X KI-Chip für maschinelles Sehen. Bild: Intel / Movidius

Vertex AI arbeitete zuletzt an der Open-Source-Software "PlaidML", die Deep-Learning-Verfahren über viele Plattformen und Geräte hinweg ermöglichen und effizienter machen soll. Die Entwicklung der Software soll unter neuer Flagge mit Intel-Backend fortgeführt werden. Die Software kann auf der Github-Seite eingesehen werden.

Titelbild: Thomas Hawk bei Flickr. Intel. Lizenziert nach CC BY-NC 2.0.