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Kanada investiert zwei Milliarden in nationale KI-Rechenleistung

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Kurz & Knapp

  • Die kanadische Regierung investiert zwei Milliarden CAD in den Ausbau eigener KI-Rechenkapazitäten, um Kanadas Position als globaler KI-Führer zu sichern.
  • 700 Millionen Dollar fließen in neue Rechenzentren, eine Milliarde in öffentliche Supercomputer-Infrastruktur und 300 Millionen sollen KMU den Zugang zu Rechenleistung ermöglichen.
  • Das kanadische KI-Start-up Cohere könnte von der Investitionsoffensive profitieren. CEO Aidan Gomez betont die Bedeutung maßgeschneiderter, hochspezialisierter KI-Lösungen mit Fokus auf Sicherheit und Anpassungsfähigkeit für Unternehmen.

Kanada will unabhängiger sein und investiert massiv in eigene KI-Rechenkapazitäten. Die Regierung setzt dabei auf die Zusammenarbeit mit der heimischen KI-Industrie.

Die kanadische Regierung hat eine umfassende Strategie zum Ausbau der eigenen KI-Rechenkapazitäten angekündigt. Wie das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Industrie mitteilt, sollen insgesamt zwei Milliarden kanadische Dollar (CAD) in die technische Infrastruktur für Künstliche Intelligenz fließen.

Der Plan sieht drei Hauptinvestitionen vor: Bis zu 700 Millionen Dollar fließen in den Aufbau neuer Rechenzentren, eine Milliarde Dollar ist für öffentliche Supercomputer-Infrastruktur vorgesehen und 300 Millionen Dollar sollen kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zu Rechenleistung ermöglichen.

"Diese Strategie ist ein wichtiger Schritt, um Kanadas Position als globaler KI-Führer zu sichern", sagt François-Philippe Champagne, Minister für Innovation, Wissenschaft und Industrie.

KI-Start-up Cohere soll Rechenzentrum mit aufbauen

Das kanadische KI-Start-up Cohere könnte einer der Profiteure der Investitionsoffensive sein. In einem aktuellen Brief an Investoren und Mitarbeiter betont CEO Aidan Gomez die Bedeutung maßgeschneiderter KI-Lösungen für Unternehmen.

Einfach nur generische Sprachmodelle zu skalieren, reiche nicht aus, schreibt Gomez. Stattdessen setzt Cohere auf hochspezialisierte KI-Systeme mit Fokus auf Sicherheit und Anpassungsfähigkeit. Das Unternehmen hat bereits Partnerschaften mit Oracle und Fujitsu geschlossen.

Laut Regierungsangaben beschäftigt das Land über 140.000 KI-Fachkräfte und beheimatet zehn Prozent der weltweit führenden KI-Forscher. 2022 flossen mehr als 8,6 Milliarden Dollar Risikokapital in den kanadischen KI-Sektor, sagenhafte 30 Prozent der gesamten VC-Investitionssumme.

Besonders stark ist das Wachstum bei Frauen in der KI-Branche: Mit einem Plus von 67 Prozent im Jahr 2022/23 liegt Kanada hier weltweit vorn. Auch bei KI-Patenten verzeichnet das Land mit einem Zuwachs von 57 Prozent fast das Dreifache des G7-Durchschnitts.

Das neue Investitionsprogramm soll im Frühjahr 2025 vollständig anlaufen. Die Regierung will dabei besonders Projekte fördern, die eine hohe Rendite auf öffentliche Investitionen versprechen und Nachhaltigkeitskriterien erfüllen.

Korrektur: In einer früheren Version des Artikels wurde die Investitionssumme mit zwei Milliarden US-Dollar angegeben, es handelt sich jedoch um CAD.

Quelle: Canada.ca | LinkedIn

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