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KI bei der Bundeswehr und der BWI | DEEP MINDS #16

Die Fortschritte Künstlicher Intelligenz bei der Sprachverarbeitung lassen einen alten Sci-Fi-Traum sehr real erscheinen: ein universelles Echtzeit-Übersetzungssystem, das alle Sprachbarrieren beseitigt. Meta arbeitet daran.

Im Rahmen eines Events zu den eigenen KI-Projekten kündigte Meta-Chef Mark Zuckerberg an, mithilfe Künstlicher Intelligenz ein universelles KI-Übersetzungssystem für viele Sprachen entwickeln zu wollen. "KI wird das noch zu unseren Lebzeiten ermöglichen", sagt Zuckerberg.

Auch im Metaverse-Kontext spielt fortschrittliche Sprach-KI eine Rolle: Entsprechende KI-Modelle sollen zukünftig fortschrittliche Sprachsteuerung und Assistenz bei der Generierung virtueller Welten ermöglichen.

KI für Sprache: Meta arbeitet an Echtzeit-Universalübersetzer - auch für seltene Sprachen

Als "Supermacht, von der Menschen schon immer geträumt haben" bezeichnet Meta-CEO Mark Zuckerberg die Universalübersetzungstechnologie, an der sein Konzern schon seit Jahren forscht.

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"Die Beseitigung von Sprachbarrieren wäre von grundlegender Bedeutung und würde es Milliarden von Menschen ermöglichen, online auf Informationen in ihrer Muttersprache oder ihrer bevorzugten Sprache zuzugreifen", heben Metas KI-Forschende die Bedeutung des Projekts hervor.

Das ultimative Ziel von Meta ist die direkte Übersetzung von Sprache in Sprache ohne vorherige Transkription, wie es bei aktuellen Systemen meist der Fall ist, und das in hunderten Sprachen. So ein System ist alten Sci-Fi-Hasen auch bekannt als "Babelfisch", Meta nennt es "Universal Speech Translator".

Im Kontext von VR und AR sollen KI-Übersetzungswerkzeuge Menschen helfen, "alltägliche Aktivitäten - einen Buchclub zu veranstalten oder an einem Arbeitsprojekt mitzuarbeiten - mit jedem und überall so zu tun, als ob sie mit jemandem von nebenan zusammen wären", schreiben die Forschenden.

Meta-Chef Zuckerberg sieht den KI-Universalübersetzer als potenzielle Killer-App für zukünftige AR-Brillen, an denen auch Meta forscht. Meta demonstrierte im Mai 2021 ein KI-Modell, das Text in Fotos - also theoretisch in der echten Welt - visuell identisch ersetzen, also auch übersetzen, kann. So könnte man mit einer AR-Brille etwa durch eine fremdsprachige Umgebung laufen, sämtliche Hinweisschilder oder auch Speisekarten aber in der eigenen Sprache lesen.

KI-Übersetzung und Spracheingabe auch fürs Metaverse

Zuckerberg hebt zudem die Bedeutung der Universalübersetzung für große virtuelle Welten hervor - sein Metaverse - in der sich noch mehr Menschen aus unterschiedlichsten Kulturen begegnen sollen, als es in der Realität schon der Fall ist. Die Meta-Initiative "No Language Left behind" soll daher KI-Modelle entwerfen, die sich eine Übersetzungsfähigkeit auch anhand weniger Trainingsdaten aus seltenen Sprachen aneignen können.

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Mit KI für Sprache will Meta zudem die Erschaffung virtueller Welten für das Metaverse erleichtern: Zuckerberg demonstrierte in einer Aufzeichnung einen "Builder Bot", der entlang von Sprachbefehlen eine virtuelle Strandszene generierte.

Metas Babelfisch-Ambitionen sind seit Jahren bekannt: Das Unternehmen zeigte unter anderem im Herbst 2020 das KI-System M2M-100, das ohne Umweg über die englische sogenannte "Brückensprache" zwischen zwei beliebigen Satzpaaren aus 100 Sprachen übersetzen kann.

2021 demonstrierte Meta die weiterentwickelte Variante WMT2021: Das Multisprachen-KI-Modell konnte erstmals zweisprachig trainierte Sprachmodelle bei der Übersetzungsleistung übertreffen. Auch Google arbeitet mit Translatotron 2 an einer Babelfisch-KI.

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Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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