Inhalt
summary Zusammenfassung

Das Start-up Syntilay launcht die ersten kommerziell verfügbaren, KI-designten Schuhe. Hinter dem Projekt stehen der 25-jährige Unternehmer Ben Weiss und Reebok-Mitgründer Joe Foster als Berater.

Anzeige

Syntilay hat nach eigenen Angaben die ersten kommerziell erhältlichen Schuhe auf den Markt gebracht, die hauptsächlich mit KI-Tools entwickelt wurden. Die futuristischen Slides im Crocs-Stil werden per 3D-Druck individuell für jeden Käufer hergestellt und kosten 150 Dollar.

Die Passform wird über die Smartphone-Kamera der Kunden ermittelt. Produktionspartner Zellerfeld nutzt diese Scan-Daten für den individuellen 3D-Druck. Die Schuhe sind in fünf Farben erhältlich: Blau, Schwarz, Rot, Beige und Orange.

Der KI-gestützte Designprozess erfolgte in mehreren Stufen: Zunächst wurden mit Midjourney Konzeptbilder erstellt, um die grundlegende Form und das Aussehen zu entwickeln. Dies verkürzte laut Hersteller die Entwurfsphase erheblich.

Anzeige
Anzeige

Designer Kedar Benjamin erstellte basierend auf den KI-Konzepten eine Skizze, die anschließend mit Vizcom AI in ein dreidimensionales Modell umgewandelt wurde. In der letzten Phase wurden die charakteristischen Muster und Texturen mittels generativer KI entwickelt.

Beige Sandalen im Sculpted-Design aus geschäumtem Material mit texturierter Oberfläche und offener Zehenpartie, von zwei Perspektiven fotografiert.
KI sagt: "Die minimalistischen Sandalen im "Desert Sand" Farbton vereinen futuristisches Design mit Komfort. Das strukturierte Obermaterial aus geschäumtem Material bietet durch seine ergonomische Form optimalen Halt und Belüftung." | Bild: via Syntilay

Von Reebok-Gründer unterstützt

Hinter dem Projekt steht der 25-jährige Unternehmer Ben Weiss, der von Reebok-Mitgründer Joe Foster (89) beraten wird. Foster hatte Reebok 1958 mitgegründet und das Unternehmen bis zu seinem Ausstieg 1991 zu einem Wert von vier Milliarden Dollar aufgebaut.

"Die Entwicklung ist so viel schneller", sagt Foster über die Vorteile der 3D-Druck-Technologie. "Man kann ein Produkt innerhalb von Tagen herstellen und bei Bedarf schnell Anpassungen vornehmen." Der Nachteil sei, dass sich große Stückzahlen nicht wirtschaftlich produzieren ließen.

Die aktuelle Produktion ist auf einige Tausend Paare begrenzt. Syntilay plant, nach dieser ersten Phase sein Geschäftsmodell zu erweitern: Künftig sollen Marken und Content Creator die Möglichkeit erhalten, eigene, mittels KI designte Schuhe unter ihrem Namen zu verkaufen.

Während viele Content Creator bereits erfolgreich Kleidung und Accessoires verkaufen, sind Schuhe bisher keine Option für sie. Das Start-up zielt auf den US-Schuhmarkt, der 2022 einen Umsatz von rund 85 Milliarden Dollar erzielte und bis 2028 auf 104 Milliarden Dollar wachsen soll.

Anzeige
Anzeige
Community beitreten
Kommt in die DECODER-Community bei Discord,Reddit, Twitter und Co. - wir freuen uns auf euch!
Empfehlung
Unterstütze unsere unabhängige, frei zugängliche Berichterstattung. Jeder Betrag hilft und sichert unsere Zukunft. Jetzt unterstützen:
Banküberweisung
Zusammenfassung
  • Das Start-up Syntilay hat die ersten kommerziell verfügbaren Schuhe auf den Markt gebracht, die hauptsächlich mit KI-Tools wie Midjourney, Vizcom AI und generativer KI designt wurden.
  • Hinter dem Projekt stehen der 25-jährige Unternehmer Ben Weiss und Reebok-Mitgründer Joe Foster als Berater. Foster sieht Vorteile in der schnelleren Entwicklung und Anpassungsfähigkeit durch 3D-Druck, räumt aber ein, dass große Stückzahlen nicht wirtschaftlich produzierbar sind.
  • Die aktuelle Produktion ist auf einige tausend Paare begrenzt. Syntilay plant, sein Geschäftsmodell zu erweitern und Marken sowie Content Creatorn die Möglichkeit zu geben, eigene, mittels KI designte Schuhe unter ihrem Namen zu verkaufen.
Quellen
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
Community beitreten
Kommt in die DECODER-Community bei Discord,Reddit, Twitter und Co. - wir freuen uns auf euch!