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Künstliche Intelligenz verspricht, Mitarbeiter von monotonen Aufgaben zu befreien. Doch unrealistische Erwartungen der Führungskräfte können zu Überforderung und Burnout führen, erklärt Gastautor Dr. Wolfgang König.

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Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren enorm zugenommen und verändert die Art und Weise, wie wir arbeiten und leben. Laut einer aktuellen Umfrage des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft geben 57% der Befragten an, dass KI ihnen hilft, sich von monotonen Tätigkeiten zu befreien. Dadurch können die Mitarbeiter ihre Energie und Kreativität auf interessantere Aufgaben konzentrieren, wie 51 % der Befragten betonen.

Einen weiteren Vorteil von KI sehen die Befragten darin, dass die Eigenverantwortung der Mitarbeiter gesteigert werden kann. steigern. 42 Prozent der Befragten glauben, dass sich durch den Einsatz von KI ihre Fähigkeit verbessert, selbstständig zu arbeiten und Entscheidungen zu treffen. KI kann also nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch das Potenzial jedes Einzelnen fördern, indem Mitarbeiter ihre Fähigkeiten besser einsetzen und eigenverantwortlicher handeln können.

Burnout-Gefahr durch Überforderung

Forschungen des Upwork Research Institute From Burnout to Balance: AI-Enhanced Work Models for the Future (upwork.com) zeigen jedoch auch, dass Führungskräfte große Hoffnungen in generative KI setzen, um die Produktivität zu steigern. Fast die Hälfte (47 %) der befragten Mitarbeiter, die KI nutzen, sagt, dass sie keine Ahnung haben, wie sie die von ihren Arbeitgebern erwarteten Produktivitätssteigerungen erreichen sollen. 77 % geben sogar an, dass diese KI-Tools ihre Produktivität tatsächlich verringert und ihre Arbeitsbelastung erhöht haben.

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Die Umfrageteilnehmer gaben zudem an, dass sie mehr Zeit mit der Überprüfung oder Moderation von KI-generierten Inhalten verbringen (39 %), mehr Zeit in das Erlernen dieser Tools investieren (23 %) und nun aufgefordert werden, mehr Arbeit zu übernehmen (21 %). 40 % der Mitarbeiter fühlen, dass ihr Unternehmen zu viel von ihnen verlangt, wenn es um den Einsatz von KI geht.

Führungskräfte müssen den Gestalten

Der technologische Wandel vollzieht sich nicht von selbst. Obwohl fast alle befragten Führungskräfte Produktivitätssteigerungen durch KI-Tools erwarten, haben weniger als ein Drittel (26 Prozent) in ihrem Unternehmen KI-Schulungsprogramme implementiert, und nur 13 Prozent berichten von einer gut umgesetzten KI-Strategie. Aber nur so werden die Mitarbeiter vor zu hohen Erwartungen bewahrt, die zu Burnout führen können.

Obwohl Künstliche Intelligenz viele Vorteile bietet, dürfen die damit verbundenen Risiken nicht außer Acht gelassen werden. Der Einsatz von KI sollte bewusst und wohlüberlegt erfolgen, ähnlich wie bei der Einführung des Personal Computers. Die Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter nicht nur Zugang zu den neuesten Technologien haben, sondern auch die notwendige Unterstützung und Schulung erhalten, um diese effektiv nutzen zu können. Nur so kann die Balance zwischen technologischer Innovation und menschlicher Gesundheit gewahrt werden.

Lesen Sie nächste Woche in Folge 4, wie Ihre Mitarbeiter KI-Chatbots mit dem Chatbot-Doing-Cycle professionell einsetzen können und in Folge 5, wie sie darauf aufbauend entsprechende KI-Workflows etablieren.

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Dr. Wolfgang König

Dr. Wolfgang König ist offizielle LinkedIn-TOP-VOICE und KI-Learning-Pionier. Er arbeitet beim Bildungswerk der Wirtschaft (BdW gGmbH) und entwickelt u.a. im BMBF-Projekt Netzwerk Q 4.0 didaktische Konzepte für den Umgang mit KI in der Aus- und Weiterbildung.

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