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Laut des Chefs des britischen Verteidigungsstabs könnte 2030 ein Viertel der britischen Armee aus Robotern bestehen.

Laut General Sir Nick Carter, Chef des Verteidigungsstabs der britischen Armee, könnten in den 2030er Jahren bis zu 30.000 "Robotersoldaten" die britische Armee verstärken. Die Roboter könnten an der Seite von menschlichen Soldaten an und um die Frontlinie herum eingesetzt werden, so Carter.

Im Gespräch mit Sky News sagt Carter, dass eine für die 2030er Jahre konzipierte Streitmacht eine große Anzahl autonomer und ferngesteuerter Maschinen umfassen könnte. Auf die genauen Zahlen angesprochen, spekuliert Carter, dass "in einem Heer von 120.000 Mann etwa 30.000 Einheiten Roboter sein könnten, wer weiß."

Carter betont, dass er damit kein genaues Ziel vorgibt: Der Fokus auf Zahlen sei irreführend, "die Wirkung, die wir erreichen können, ist das, wonach wir uns in unseren Plänen richten sollten."

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Der General bezieht sich dabei auf die geplante Modernisierung der britischen Streitkräfte und die Debatte um anhaltende Rekrutierungsprobleme.

Geplante Investitionen könnten sich verzögern

Höhere Investitionen in autonome Waffen- und Aufklärungsplattformen sollten neben dem Cyber-Space und Weltraum im Mittelpunkt einer geplanten fünfjährigen Prüfung der britischen Verteidigungspolitik stehen. Eine damit verbundene Prüfung staatlicher Investitionen wurde jedoch kürzlich verschoben.

Carter sagt, dass die Verhandlungen mit Regierung und Finanzministerium über die Rettung der Verteidigungsfinanzierung jedoch konstruktiv verliefen. Man brauche langfristige Investitionen, "die uns Vertrauen in die Modernisierung ermöglichen", so Carter.

Die britische Armee hatte in den letzten Jahren verstärkt mit sinkenden Rekrutierungszahlen zu kämpfen, berichtet The Guardian. Die derzeitige Ausbildungsstärke liegt mit 73.870 Soldaten deutlich unter dem nominalen Ziel von 82.050 Soldaten. Teil der geplanten Überprüfung sollte eine Reduzierung des Ziels auf 75.000 sein, die mit einem stärkeren Einsatz von Technologien wie autonomen Robotern aufgefangen werden soll.

Britische Armee forscht, NGOs warnen

Alle britischen Teilstreitkräfte suchen bereits seit einigen Jahren nach passenden autonomen Plattformen. Das Verteidigungsministerium unterstützt die Forschung an kleinen Drohnen oder ferngesteuerten Land- oder Unterwasserfahrzeugen, einige bewaffnet und andere für die Aufklärung.

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Das britische Verteidigungsministerium versichert, dass am Ende nur Menschen über den Einsatz einer Waffe entscheiden sollen. Doch mit der sich stetig ausbreitenden Anzahl an autonomen Waffensystemen könnte es bei einer größeren Eskalation zu einem uneingeschränkten Roboterkrieg kommen, warnt etwa die "Campaign to Stop Killer Robots", die auch von der britischen UNA-UK-Organisation unterstützt wird.

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Max ist leitender Redakteur bei THE DECODER. Als studierter Philosoph beschäftigt er sich mit dem Bewusstsein, KI und der Frage, ob Maschinen wirklich denken können oder nur so tun als ob.
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