Googles stellt mit dem Pixel 4 ein klasse Smartphone vor. Der eigentliche Star des Geräts ist allerdings Googles KI-Software.
Auf dem Pixel-Event stellte Google die neuen Smartphones der Pixel-Reihe, ein kostengünstiges Chromebook und neue Nest-Geräte vor. Doch wie man es von Google gewohnt ist, steckt die eigentliche Innovation in der Software – hier insbesondere in den KI-gestützten Apps.
Die neuen Pixel-Smartphones haben eigens einen KI-Chip verbaut, den Pixel Neural Core, eine Weiterentwicklung des Pixel Visual Core im Pixel 3 und 2. Der Spezialchip soll KI-Prozesse beschleunigen und offline verfügbar machen. Zentral ist er für die Bildverarbeitung der Kameras: So können etwa Googles HDR+ Bildverbesserungen schon in der Vorabansicht des Kamerabildes begutachtet werden.
Abseits der Kamera gibt es ebenfalls KI-gestützte Verbesserungen: Die neue Version des Google Assistant läuft erstmals lokal auf dem Smartphone und funktioniert daher ohne Internetverbindung. Dafür hat Google die Größe des Assistant von 100 Gigabyte auf 0,5 Gigabyte gedrückt. Netter Nebeneffekt: Der Assistant soll bis zu zehnmal schneller laufen als die aktuelle Online-Variante und ist laut Google-Chef Sundar Pichai so schnell wie der Touchscreen selbst.
Recorder-App arbeitet in Echtzeit
Der heimliche Star der Pixel-Vorstellung war Googles neue Recorder-App. Angetrieben von den gleichen Optimierungen, die den Assistant lokal laufen lassen, kann die Recorder-App aufgezeichnete Sprachaufnahmen analysieren und automatisch transkribieren - und zwar in Echtzeit.
So unterscheidet die App etwa zwischen Musik oder Sprache und markiert sie in der Audioaufnahme. Durch die Transkription lässt sich die Aufnahme auch durchsuchen: Die App markiert gefundene Stellen sowohl im Text als auch in der Audiodatei. Wer Angst um seine Daten hat: Auch dieser Prozess wird lokal auf dem Smartphone ausgeführt und funktioniert offline.
Noch gibt es allerdings eine Einschränkung: Die Spracherkennung für Assistant und Recorder-App funktioniert nur für englische Sprache. Andere Sprachen sollen 2020 unterstützt werden. Wer die Recorder-App ausprobieren möchte, kann eine frühe Version im Internet finden.