Wissenschaftler der Universitäten in Hongkong und China sowie des Unternehmens Tencent haben mit GameGen-O ein Diffusions-Transformer-Modell entwickelt, das auf die Generierung von Simulationen von Open-World-Videospielen spezialisiert ist.
GameGen-O soll hochwertige Inhalte für Videospiele generieren können, darunter Charaktere, Umgebungen, Aktionen und Ereignisse. Laut ihrer Veröffentlichung auf Arxiv bietet das Modell auch interaktive Steuerungsmöglichkeiten für die sogenannte "Gameplay-Simulation".
Dabei handelt es sich nicht um vollständig spielbare Spiele, sondern wohl um eine Art Werkzeug, mit dem Entwickler schneller Prototypen erstellen und verschiedene Spielelemente testen können, ohne sie von Grund auf neu entwickeln zu müssen.
In den gezeigten Demo-Videos ist deutlich zu erkennen, dass Szenen aus urheberrechtlich geschützten Spielen verwendet wurden. Bekannte Spielemarken sind kalr erkennbar. Das dürfte weitere Urheberrechtsdiskussionen auslösen.
Für die Entwicklung von GameGen-O haben die Forscher zunächst einen umfangreichen Datensatz namens "OGameData" erstellt. Dazu wurden Daten von über 100 modernen Open-World-Spielen gesammelt und für das Training des Modells aufbereitet.
Das Training des Modells erfolgte dann in zwei Schritten: Zunächst lernte es auf Basis der OGameData verschiedene Spielinhalte zu generieren. Anschließend wurde es um ein "InstructNet" erweitert, das die interaktive Steuerung der generierten Inhalte ermöglicht.
Fortschritte bei generativer KI für Games
Die Forscher sehen in GameGen-O einen wichtigen Fortschritt bei der Generierung von Open-World-Videospielen durch KI-Modelle. Es zeige das Potenzial, als Alternative zu herkömmlichen Rendering-Techniken zu dienen, da es kreative Generierung mit interaktiven Fähigkeiten verbinden kann.
GameGen-O könne eine wertvolle Ressource für Forscher und Entwickler sein, so die Wissenschaftler. Es ermögliche die Erforschung verschiedener Anwendungen wie die Entwicklung von KI für Videospiele, interaktive Steuerung und immersive virtuelle Umgebungen.
Die geplante Veröffentlichung des Modells als Open-Source und des Datensatzes werde der Forschungsgemeinschaft Zugang zu einem breiten Spektrum von Videospieldaten bieten.