Unternehmen sollen Gesichtsdaten nur nach Zustimmung verwenden dürfen.
Die US-Senatoren Brian Schatz (Hawaii) und Roy Blunt (Missouri) wollen KI-gestützte Gesichtserkennung mit einem eigenen Gesetz regulieren. Ein erster Entwurf wird im Senat diskutiert. Der sieht unter anderem vor, dass Unternehmen Gesichtsdaten nur nach expliziter Zustimmung einer Person teilen und verwenden dürfen.
"Unsere Gesichter sind unsere Identitäten. Sie sind persönlich. Unternehmen müssen Menschen um ihre Erlaubnis bitten, bevor sie ihre Gesichter verfolgen und analysieren", sagt Senator Schatz.
Außerdem soll entsprechende Gesichtserkennungssoftware vor Markteinführung von unabhängigen Dritten geprüft werden, um sicherzustellen, dass sie vorurteilsfrei analysiert und niemanden benachteiligt.
Microsoft-Präsident unterstützt den Entwurf
Unterstützt wird der Gesetzesentwurf von Microsoft-Präsident Brad Smith, der im vergangenen November warnte, dass KI-Technologie einen Überwachungsstaat wie im Roman "1984" ermögliche.
Gesichtserkennung biete viele Chancen für eine Gesellschaft und müsse weiterentwickelt werden, so Smith jetzt. Der Einsatz entsprechender Software gehöre allerdings reguliert, um Vorurteilen und Diskriminierung vorzubeugen, die Privatsphäre zu schützen und demokratische Freiheitsrechte zu sichern.
Die Senatoren hätten ein "wichtiges Gespräch über den verantwortungsvollen Einsatz dieser Technologie begonnen", so Smith. Microsoft will sich an der Gesetzesentwicklung beteiligen.
Microsoft arbeitet selbst an entsprechender Technologie und verkauft sie. Ende 2018 stellte das Unternehmen ethische Richtlinien auf, die derzeit implementiert werden sollen.
Via: The Verge