KI-Forschung

KI-Wirkstoff an Mäusen getestet – den Mäusen geht’s gut

Maximilian Schreiner
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KI soll den aufwendigen und teuren Prozess der Medikamentenentwicklung beschleunigen. Nun wurde ein von einer KI entwickeltes Molekül an Mäusen getestet.

Das auf Pharma spezialisierte KI-Startup Insilico Medicine veröffentlichte kürzlich Forschungsergebnisse im Wissenschaftsjournal Nature Biology. Die KI der Forscher entwickelte in 21 Tagen insgesamt 30.000 verschiedene Moleküle, die ein mit Fibrose verknüpftes Protein angreifen können.

Anschließend synthetisierten die Forscher sechs dieser Moleküle im Labor und testeten zwei an Zellen. Das vielversprechendste testeten sie an Mäusen. Das Molekül war wirksam und zeigte keine schädlichen Nebenwirkungen.

Für das KI-Training nutzten die Forscher Daten aus anderen Forschungsarbeiten und Patente von Molekülen, die schon als Wirkstoff in Medikamenten eingesetzt werden.

Der lange Weg zur KI-Medizin

Bis KI-generierte Moleküle tatsächlich in Medikamenten eingesetzt werden dürfen, wird wohhl noch viel Zeit vergehen: Insilico Medicine rechnet erst in einigen Jahren mit klinischen Tests.

Die Arbeit der Forscher muss daher primär als Machbarkeitsstudie verstanden werden. Sie zeigt: Ein KI-generiertes Medikament ist prinzipiell möglich.

Für die Pharmaindustrie ist die Forschung an KI-generierten Molekülen eine lohnende Investition: In den USA kann die Entwicklung von Medikamenten bis zur Marktreife zehn Jahre dauern und bis zu 2,6 Milliarden US-Dollar kosten.

Quellen: Nature, Wired

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