Bosch will bei Künstlicher Intelligenz zur Weltspitze gehören. Bosch-Chef Volkmar Denner kündigt massive Investitionen an. Der Engpass ist jedoch absehbar.
Künstliche Intelligenz sei eine zentrale Kernkompetenz der Zukunft, erklärt Denner bei der Vorstellung aktueller Geschäftszahlen. Bis 2025 sollen alle Produkte von Bosch „über KI verfügen, mit ihr entwickelt oder produziert worden sein“, so Denner.
Bosch habe die Weltspitze im Visier: Die jahrelange Erfahrung und das Expertenwissen zu Verkehr, Industrie oder Gebäuden sieht Denner als Wettbewerbsvorteil gegenüber US-amerikanischen oder chinesischen KI-Unternehmen.
Die größte Herausforderung bei der Umsetzung dieser KI-Vision: Bis 2021 will Bosch die Anzahl der KI-Experten im Unternehmen von 1.000 auf 4.000 erhöhen. Bei deren Rekrutierung tritt Bosch in Konkurrenz mit Konzernen wie Amazon, Facebook oder Alphabet, die ohnehin schon um KI-Talent streiten.
Aktuell arbeitet Bosch laut Denner an rund 150 KI-Projekten. Als Beispiel nennt er das Sensorsystem „SoundSee“. Es soll helfen, Maschinenausfälle präzise vorauszusagen. Ab Mitte 2019 soll es in der Internationalen Raumstation ISS zum Einsatz kommen
"As an innovation leader, we want to master #AI ourselves and join the global elite." — Dr. Volkmar Denner, Bosch CEO. More: https://t.co/oihxEdcgHg pic.twitter.com/M3sFeRcW1U
— BoschGlobal (@BoschGlobal) 31. Januar 2019
Autonomes Fahren im Blick
2018 hat Bosch mit Fahrerassistenzsystemen zwei Milliarden Euro Umsatz gemacht - und ist damit deutscher Marktführer. Ins autonome Fahren will Bosch weiter investieren. Dieses ermögliche disruptive Geschäftsmodelle wie Robotaxen und Shuttle-Mobilität, so Denner.
Bis 2022 will Bosch rund vier Milliarden Euro in autonomes Fahren stecken. Derzeit arbeiten laut Denner circa 4.000 Entwickler an der Technologie. Bosch kooperiert bei autonomen Fahrsystemen seit April 2018 mit Daimler.