Künstliche Intelligenz: Start in menschenzentrierte Phase zwei
Laut der Stanford-Wissenschaftlerin und Google-KI-Forscherin Fei-Fei Li startet Künstliche Intelligenz gerade in Phase 2. Wenn es nach Li geht, steht jetzt der Mensch im Vordergrund.
Auf der Google I/O-Entwicklerkonferenz 2018 durfte Li ihre Wünsche für die Künstliche-Intelligenz-Zukunft äußern. "Künstliche Intelligenz ist ab jetzt einer der größten Treiber für gesellschaftliche Veränderung", prognostiziert Li.
Die Wissenschaft habe in den letzten rund 60 Jahren die Grundlagen gelegt, die jetzt dafür sorgten, dass KI in die zweite Phase übergeht, erklärt Li. Sie habe sich viele Gedanken darüber gemacht, wie diese Phase 2 aussehen sollte.
Ihre Kernthese: KI-Entwicklung brauche einen menschenzentrierten Ansatz. Li beschreibt drei wesentliche Elemente einer "humanistischen KI":
Künstliche Intelligenz müsse Aufgaben flexibler bearbeiten und Menschen und ihre Umgebung besser verstehen können - unabhängig davon, ob eine generelle KI in zehn oder in 50 Jahren erreicht werden könne. Dafür brauche es eine stärkere interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den wissenschaftlichen Feldern.
Zweitens solle KI den Menschen nicht ersetzen, sondern seine Fähigkeiten erweitern und ihn gezielt bei einzelnen Aufgaben unterstützen, beispielsweise Ärzte bei der Diagnose.
Die Tech-Branche braucht Diversität
Drittens müssten Entwickler bei der KI-Programmierung gesellschaftliche Auswirkungen noch stärker berücksichtigen. "Wir stehen noch ganz am Anfang, die Auswirkungen dieser Technologie einschätzen zu können", sagt Li.
Womöglich gebe es Veränderungen, die man jetzt noch gar nicht vorhersehen könne. Die IT-Branche müsse stärker mit Soziologen, Philosophen, Juristen, Gesetzgebern, Ethikern und Historikern kooperieren.
Andere Disziplinen stärker in die KI-Forschung einzubeziehen, sei außerdem wichtig für die Diversität der Branche. "Wir reden immer darüber, wie KI die Welt verändert. Aber die eigentliche Frage ist, wer KI verändert", sagt Li.
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