Auf der Viva-Techkonferenz in Paris sprechen sich Facebook-Chef Mark Zuckerberg und der frühere Google-Vorstandsvorsitzende Eric Schmidt für Künstliche Intelligenz aus.
Spätestens nach Zuckerbergs Datenskandal-Anhörungen vor dem US-Senat und EU-Rat ist klar: Künstliche Intelligenz ist für den Facebook-Chef die Wunderwaffe und ultimative Antwort auf sämtliche Schwachstellen seines sozialen Netzes und wie diese zu beheben sind.
Das ist sogar nachvollziehbar: Facebook kann gar nicht genug Menschen einstellen, wie es müsste, um sämtliche Inhalte auf der eigenen Plattform in den Griff zu kriegen. Also bleibt nur die Automatisierung mit Künstlicher Intelligenz, um die hässlichen Seiten sozialer Medien wie Hassrede oder öffentliche Selbstmorde zu unterbinden.
Wer gegen KI ist, ist gegen die Menschheit
Entsprechend argumentiert Zuckerberg gegen KI-Kritiker wie Elon Musk, die befürchten, dass Künstliche Intelligenz mehr Unheil als Nutzen stiften könnte. Man dürfe "nicht zu negativ über diese Sachen sprechen", erklärt Zuckerberg. Es sei leicht, auf einzelne Fehler hinzuweisen, um diese als Argument gegen Fortschritt zu nutzen.
"Wer gegen KI ist, muss auch Verantwortung für jeden Tag übernehmen, an dem wir keine Heilung gegen eine bestimmte Krankheit oder sichere autonome Autos haben. Ich denke nicht, dass man der Welt so einen Gefallen tut."
Mit dem Google-Berater Eric Schmidt hatte Zuckerberg in Paris einen bekannten Fürsprecher an seiner Seite. Schmidt argumentiert mit derselben Logik: Die Vorteile Künstlicher Intelligenz sollen die Nachteile mit Leichtigkeit aufwiegen.
"Hätte man das Telefon nicht erfinden sollen, nur weil es von bösen Menschen benutzt werden kann? Nein, man erfindet das Telefon dennoch und sucht nach Wegen, wie man den Missbrauch unterbinden kann", sagt Schmidt.
Laut Schmidt ist es eine erwiesene Tatsache, dass Künstliche Intelligenz "grundlegend gut" ist für die Menschheit. Dass sie womöglich immer mehr Arbeitsplätze übernimmt, ist laut Schmidt sogar notwendig. In Zukunft soll es aufgrund der demografischen Entwicklung "zu viele Jobs geben" und nicht genug Menschen, die diese ausüben und Steuern zahlen, mit denen die Gesellschaft finanziert wird.
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