Ein Gericht hat Elon Musks Antrag auf einstweilige Verfügung gegen OpenAI abgelehnt. Das KI-Unternehmen nutzt die Gelegenheit für eine scharfe Abrechnung mit seinem ehemaligen Mitgründer.
Laut OpenAI habe das Gericht festgestellt, dass Musk keine Erfolgsaussichten für seine Ansprüche nachweisen konnte. Mehrere seiner Klagen wurden komplett abgewiesen.
OpenAI nutzt die Gelegenheit für eine deutliche Stellungnahme: Der Konzern wirft Musk vor, die Klage diene nur seinen persönlichen Interessen und seinem eigenen KI-Unternehmen. Eigene E-Mails von Musk belegten, dass er OpenAI mit Tesla verschmelzen wollte.
Nachdem dieser Plan gescheitert sei, habe Musk das Unternehmen verlassen. Als er später die Fortschritte von OpenAI sah, habe er mit "haltlosen Klagen" reagiert und gleichzeitig versucht, mit seinem eigenen milliardenschweren Unternehmen xAI die OpenAI-Strategie zu kopieren.
OpenAI verteidigt gemeinnützige Struktur
OpenAI weist Musks Vorwürfe zurück, das Unternehmen plane eine Umwandlung seiner Non-Profit-Organisation. Die gemeinnützige Struktur bleibe ein zentraler Bestandteil der Arbeit. For-Profit-Töchter existierten bereits seit Jahren.
Eine neue Struktur solle lediglich sicherstellen, dass das Geschäft die gemeinnützige Organisation noch besser unterstützen könne, teilt OpenAI mit. Die Non-Profit-Organisation werde einen bedeutenden Anteil an der geplanten Public-Benefit-Corporation halten.
Ironischerweise hatte Musk selbst 2017 eine Weiterentwicklung der OpenAI-Struktur gefordert und später mit xAI ebenfalls eine Public-Benefit-Corporation gegründet. OpenAI bezeichnet die aktuelle Klage als "zynisch und eigennützig".
"Wie Elon gerade lernt, zählen Fakten - besonders vor Gericht", schreibt OpenAI
Elon Musk hat im August 2024 eine neue Klage gegen OpenAI und deren Gründer Sam Altman und Greg Brockman vor einem Bundesgericht in Nordkalifornien eingereicht. Der Hauptvorwurf lautet, dass OpenAI gegen den ursprünglichen Gründungsvertrag verstoßen habe, indem kommerzielle Interessen über das Gemeinwohl gestellt wurden