Meta geht eine Partnerschaft mit Midjourney ein, um deren "Ästhetik-Technologie" zu lizenzieren. Bei dem Deal soll es sich explizit nicht um eine Übernahme handeln.
Ziel sei es laut Metas KI-Leiter Alexandr Wang, künftige Modelle und Produkte visuell ansprechender zu gestalten. Die Zusammenarbeit zwischen den Forschungsteams soll Metas Designfähigkeiten verbessern. Ob Midjourneys Bildmodelle direkt in Meta-Produkten zum Einsatz kommen, bleibt unklar. Wangs Aussagen deuten eher auf eine Forschungskooperation hin.
Midjourney-Gründer David Holz beschreibt die Zusammenarbeit als passend zur eigenen Mission, Werkzeuge für Kreativität und Schönheit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Midjourney bleibe ein unabhängiges, von der Community getragenes Forschungslabor ohne Investoren. Es handle sich ausdrücklich um ein Lizenzgeschäft, nicht um eine Übernahme. Die bestehenden Angebote sollen weiterhin öffentlich verfügbar bleiben, der Betrieb laufe "wie gewohnt" weiter.
Laut Holz handelt es sich bei der Kooperation eher um eine Partnerschaft als um eine vollständige Integration via angekündigter, aber bisher nicht veröffentlichter API. Meta werde laut Holz weiterhin eigene Bildmodelle entwickeln, etwa wie beim kürzlich vorgestellten DinoV3. Midjourney arbeite parallel an einer Vielzahl ambitionierter Projekte.
Midjourney galt lange als führend bei KI-Bildgeneratoren, steht inzwischen aber in Konkurrenz zu zahlreichen Anbietern, die in bestimmten Bereichen wie der genauen Ausführung der Texteingabe zum Bild (Prompt-Befolgung) besser abschneiden. Midjourney startete zuletzt den ersten eigenen Videogenerator.
Ob Midjourneys Technologie auch Metas Chatbots wie "Russian Girl" oder "Step Mom" künftig "ästhetischer" wirken lässt, bleibt offen. Gerade das Chatbot-Angebot des Tech-Riesen stand zuletzt in der Kritik, allerdings nicht wegen mangelnder Ästhetik.