Weniger Kosten, mehr Produktivität: Microsoft verspricht KI-Vorteile für die Meeting-Plattform Teams.
Nach der jüngsten Milliardeninvestition in OpenAI integriert Microsoft die KI-Technologie des Start-ups weiter in die eigenen Produkte: Microsoft Teams wird mit GPT 3.5 aufgerüstet, dem Modell, das auch dem erfolgreichen ChatGPT zugrunde liegt.
Microsoft vermarktet die KI-Version der Software als "Microsoft Teams Premium" und verlangt dafür 10 US-Dollar pro Monat. Zum Start des Dienstes liegt der Preis für einen begrenzten Zeitraum bei 7 US-Dollar pro Monat.
KI für Besprechungszusammenfassungen
Mit der "intelligenten Zusammenfassung" soll die Teams-KI automatisch Kapitel in Besprechungsprotokolle einfügen, Besprechungsnotizen generieren, Aufgaben empfehlen und personalisierte Hervorhebungen anbieten. So will Microsoft mit KI die Effizienz von Meetings steigern.
KI-generierte Kapitel können eine Besprechung auf Basis des Besprechungsprotokolls automatisch in Kapitel unterteilen. Das soll die Zeit verkürzen, die man braucht, um ein verpasstes Meeting nachzuholen. Diese Funktion ist ab sofort für PowerPoint Live Meeting-Aufzeichnungen verfügbar.
Ein weiterer Bestandteil der intelligenten Zusammenfassung sind personalisierte Timeline-Markierungen. Sie zeigen an, wann man ein Meeting betreten und verlassen hat und sollen in Zukunft auch visualisieren, wann welche Person gesprochen hat. Zukünftig soll man anhand der Markierungen erkennen können, wann der eigene Name gefallen ist.
Automatische Anmerkungen und Übersetzungen
Die von GPT 3.5 automatisch erstellten Notizen sollen laut Microsoft "die wichtigsten Punkte und Erkenntnisse" eines Meetings zusammenfassen, so dass man sich "nicht mehr um das Mitschreiben kümmern muss". Aus diesen Notizen leitet die Software "Aufgaben und Aktionspunkte" ab und schlägt sie vor. Diese KI-Text-Funktionen sollen ab dem zweiten Quartal 2023 zur Verfügung stehen.
Bereits jetzt verfügbar sind Live-Übersetzungen für Untertitel, die laut Microsoft ebenfalls KI-gestützt generiert werden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können die Untertitel in ihrer bevorzugten Sprache lesen. Für Live-Übersetzungen muss lediglich der Organisator des Meetings über Teams Premium verfügen.
Gerüchten zufolge plant Microsoft zudem, GPT-4 in Form eines Chatbots in die Bing-Suche zu integrieren und ChatGPT als mobile App auf den Markt zu bringen. Die neue Bing-Suche soll bereits in den nächsten Wochen ausgerollt werden.