Midjourney ermöglicht es Nutzern nun, die Bilderzeugung an ihre persönlichen Vorlieben anzupassen. Dazu werden Bewertungen und Likes des Nutzers berücksichtigt.
Midjourney hat eine erste Testversion für die Personalisierung seiner Bildgenerierungsmodelle veröffentlicht. Mit der neuen Funktion sollen die erzeugten Bilder stärker an die individuellen Vorlieben der Nutzer angepasst werden.
Hintergrund ist, dass laut Midjourney bei jedem Prompt viele Aspekte undefiniert bleiben. Bisher füllen Midjourneys Algorithmen diese Lücken mit ihren eigenen "Präferenzen", die im Grunde die kombinierten Vorlieben und Verzerrungen der Midjourney-Community widerspiegeln.
Jeder Nutzer hat jedoch einen eigenen Geschmack. Genau hier setzt die Modellpersonalisierung an: Sie lernt, was dem einzelnen Nutzer gefällt und füllt die Lücken in den Prompts mit höherer Wahrscheinlichkeit entsprechend seiner Vorlieben.
Derzeit basiert die Personalisierung auf den Bewertungen, die Nutzer im paarweisen Vergleich von Bildern abgeben, sowie auf den Bildern, die sie auf der Explore-Seite mit "Gefällt mir" markieren. Für eine Aktivierung der Funktion sind mindestens 200 solcher Bewertungen oder Likes erforderlich.
Die Anzahl der eigenen Bewertungen kann man über den Befehl "/info" oder auf der Personalisierungsseite einsehen.
Um die Personalisierung zu nutzen, muss man "--p" nach dem Prompt eingeben oder in den Einstellungen unter "/settings" beziehungsweise über die Schaltfläche "Prompt-Einstellungen" auf der Website die Personalisierung für alle Prompts aktivieren.
Bei aktivierter Personalisierung wird dem Prompt ein "Code" hinzugefügt. Diesen Code kann man teilen, um den Personalisierungseffekt, der auf das Bild angewendet wird, mit anderen zu teilen.
Die Stärke des Personalisierungseffekts lässt sich über den Parameter "--s" steuern, wobei 0 "aus", 100 "Standard" und 1000 "Maximum" entspricht.
Midjourney weist darauf hin, dass die Personalisierung derzeit noch kein stabiles Feature ist. Sie wird sich durch weitere Bewertungen des Nutzers (subtil) verändern.
Außerdem könnten in den nächsten Wochen noch Algorithmus-Updates ausgerollt werden. Nutzer sollten die Personalisierung daher als "spaßiges, sich ständig veränderndes Feature" betrachten.