KI in der Praxis

Nvidia Shield TV Pro: KI-Upscaling jetzt für Spiele

Matthias Bastian
Nvidia Shield TV Pro Produktbild

Nvidias Streaming-Box Shield TV Pro wird für Gamer eine ganze Ecke interessanter.

Früher lautete das Bildqualität-Nerd-Paradigma so: TV oder Streaming-Box an, Bildverbesserer aus. Mit der KI-Skalierung für das Shield TV (Pro) schaffte Nvidia diese Routinehandlung ab. Denn die Box skaliert das Bild mit einem vortrainierten neuronalen Netzwerk von 720p oder 1080p auf 4K hoch und erreicht dabei eine Bildqualität, die Tester durch die Bank überzeugt. Der Bildverbesserer darf also aktiviert bleiben.

Eine mit nativen 4K-Inhalten trainierte KI übernimmt bei der Shield Box den Feinschliff des klassisch hochskalierten Materials. Bild: Nvidia

Seit der Veröffentlichung der neuen Shield-Box im Herbst 2019 optimierte Nvidia das KI-Upscaling weiter.

KI-Upscaling läuft jetzt mit Geforce Now und Gamestream

Im neuesten Update für die Nvidia Games App (Play Store) aktiviert Nvidia jetzt das KI-Upscaling für die eigenen Streaming-Services Geforce Now und Gamestream, mit denen PC-Spiele auf der Shield-Box laufen. Das KI-Upscaling ist derzeit nur für die Pro-Variante der 2019 veröffentlichten Shield-TV-Box verfügbar.

Wie bei Videomaterial skaliert das neuronale Netz niedrig aufgelöste Spiele auf bis zu 4K hoch bei 60 Bildern pro Sekunde. Die Option kann in einem neu hinzugefügten Menü in der Games-App aktiviert und deaktiviert werden.

Der Aufschlag auf die Latenz durch das KI-Upscaling soll minimal sein. Laut Jordan Dodge, PR-Verantwortlicher für Geforce Now, kommen nur rund ein bis zwei Millisekunden hinzu. Das ist wichtig, da Spiele-Streaming im Vergleich zu nativem Gaming direkt am PC oder der Konsole ohnehin schon eine höhere Latenz hat.

Mit DLSS 2.1 für VR und PC-Spiele demonstriert Nvidia derzeit das Potenzial von KI-Upscaling für Games: Sie werden in 4K-Qualität oder sogar detaillierter dargestellt - bei 35 bis 70 Prozent weniger Rechenaufwand. Bessere KI könnte den Fortschritt hin zu schönerer Computergrafik also deutlicher beschleunigen als neue Hardware.

Via: Androidpolice

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