Der KI-Chipgigant Nvidia will seine Produktion verstärkt in die USA verlagern und kündigt massive Investitionen an. Gleichzeitig warnt CEO Jensen Huang vor der wachsenden Konkurrenz durch Huawei.
Nvidia-CEO Jensen Huang hat angekündigt, dass sein Unternehmen in den nächsten vier Jahren Hunderte Milliarden Dollar in die US-amerikanische Lieferkette investieren will. Laut Financial Times plant der wertvollste Halbleiterkonzern der Welt Gesamtausgaben von etwa einer halben Billion Dollar für Elektronik, wovon ein erheblicher Teil in den USA ausgegeben werden soll.
Die massive Investition ist eine Reaktion auf Donald Trumps "America First"-Handelspolitik und folgt ähnlichen Ankündigungen anderer Technologiekonzerne wie Apple. Huang betont, dass Nvidia bereits heute in der Lage sei, seine neuesten Systeme in den USA durch Zulieferer wie TSMC und Foxconn zu produzieren. Das Unternehmen hatte Anfang der Woche die GTC 2025 gestartet und neue KI-Beschleuniger vorgestellt.
Huawei als ernsthafte Bedrohung
In einem ausführlichen Interview warnte Huang auch vor der wachsenden Konkurrenz durch Huawei im KI-Chip-Bereich. "Huawei ist die mit Abstand formidabelste Technologiefirma in China", so der Nvidia-Chef laut Financial Times. Die US-Sanktionen gegen das Unternehmen seien "schlecht umgesetzt" worden, da Huawei weiterhin erfolgreich sei und seine Präsenz im KI-Bereich stetig ausbaue.
Entgegen anderslautender Berichte dementiert Huang auch eine mögliche Beteiligung an Intel. Wie Reuters berichtet, erklärte er auf einer Pressekonferenz in San Jose: "Niemand hat uns zu einem Konsortium eingeladen." Zuvor gab es Berichte, dass Nvidia zusammen mit TSMC und anderen Technologiefirmen Anteile an Intels Produktionssparte übernehmen könnte. Die aktuellen Tests von Nvidia mit Intels neuer Fertigung wurden als Hinweis auf eine mögliche Zusammenarbeit gesehen.
Die Verlagerung der Produktion in die USA wird durch massive Investitionen von TSMC unterstützt. Der taiwanesische Chipfertiger hat zusätzlich zu bereits zugesagten 65 Milliarden Dollar weitere 100 Milliarden Dollar für Produktionsanlagen in Arizona angekündigt.