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Amazon, Google, Microsoft und OpenAI gehören zu den Erstunterzeichnern des EU-KI-Pakts. Sie wollen die Grundsätze des AI-Acts schon vor dessen Inkrafttreten anwenden, um die Entwicklung vertrauenswürdiger KI voranzutreiben. Apple und Meta fehlen.

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Die EU-Kommission gab heute bekannt, dass mehr als 100 Unternehmen als erste Unterzeichner des EU-KI-Pakts und seiner freiwilligen Verpflichtungen gewonnen werden konnten.

Zu den Unterzeichnern gehören multinationale Konzerne und europäische kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus verschiedenen Sektoren wie IT, Telekommunikation, Gesundheitswesen, Banken, Automobil- und Luftfahrtindustrie.

Einige führende KI-Unternehmen wie Amazon, Google, Microsoft und OpenAI unterstützen den AI Act ebenfalls. OpenAI erklärt, dass der Schwerpunkt des KI-Pakts auf KI-Kompetenz, -Einführung und -Governance die richtigen Prioritäten setze, um sicherzustellen, dass die Vorteile der KI breit gestreut werden. Das stünde im Einklang mit der Mission von OpenAI, sichere KI bereitzustellen, die allen zugutekommt.

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Mitarbeiter-Bildung, Hochrisiko-KI und KI-Governance im Fokus

Der Pakt unterstützt die freiwilligen Verpflichtungen der Industrie, die Grundsätze des KI-Gesetzes bereits vor dessen Inkrafttreten anzuwenden. Er soll auch das Engagement zwischen dem EU-KI-Büro und allen relevanten Interessengruppen, einschließlich Industrie, Zivilgesellschaft und Wissenschaft, verstärken.

Die freiwilligen Verpflichtungen des EU-KI-Pakts fordern die teilnehmenden Unternehmen auf, sich zu mindestens drei Kernmaßnahmen zu verpflichten:

  • Eine KI-Governance-Strategie zur Förderung des Einsatzes von KI im Unternehmen und zur Vorbereitung auf die künftige Einhaltung des KI-Gesetzes.
  • Identifizierung von KI-Systemen, die nach dem KI-Gesetz wahrscheinlich als Hochrisiko-Systeme eingestuft werden.
  • Förderung der KI-Kompetenz und des Bewusstseins bei den Mitarbeitern, um eine ethische und verantwortungsvolle KI-Entwicklung zu gewährleisten.

Zusätzlich zu diesen Kernverpflichtungen haben sich laut der EU mehr als die Hälfte der Unterzeichner zu weiteren Verpflichtungen bereit erklärt, darunter die Gewährleistung der menschlichen Aufsicht, die Minderung von Risiken und die transparente Kennzeichnung bestimmter Arten von KI-generierten Inhalten wie Deepfakes.

Meta und Apple fehlen

Nicht auf der Liste stehen, wie zu erwarten, Apple und Meta. Apple bringt derzeit seine KI-Systeme nicht in die EU, und auch Meta lobbyiert massiv gegen EU-Regularien.

Mögliche Gründe für die Ablehnung sind, dass die Unternehmen mit ihren KI-Systemen nicht in Hochsicherheitsregeln geraten, ihre Daten offenlegen und im Falle von Meta, Nutzerdaten fürs KI-Training sammeln wollen. Meta spricht von "regulatorischen Unsicherheiten" und bietet derzeit die neuen multimodalen Open-Source-Modelle der Llama-Reihe in der EU nicht mehr als offiziellen Download an.

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Zusammenfassung
  • Amazon, Google, Microsoft und OpenAI gehören zu den über 100 Erstunterzeichnern des EU-KI-Pakts, der die freiwillige Anwendung der Grundsätze des geplanten AI-Acts vor dessen Inkrafttreten vorsieht.
  • Die Unterzeichner verpflichten sich zu mindestens drei Kernmaßnahmen: Entwicklung einer KI-Governance-Strategie, Identifizierung von Hochrisiko-KI-Systemen und Förderung der KI-Kompetenz der Mitarbeiter. Zusätzlich sagen über die Hälfte weitere Schritte wie menschliche Aufsicht und Kennzeichnung von KI-Inhalten zu.
  • Während führende KI-Unternehmen wie Amazon, Google, Microsoft und OpenAI den Pakt unterstützen, fehlen Apple und Meta auf der Liste der Unterzeichner, möglicherweise aufgrund von Bedenken bezüglich Hochsicherheitsregeln, Datenoffenlegung und Nutzerdatensammlung für das KI-Training.
Quellen
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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