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OpenAI erzielt Rekordwachstum, aber kein Börsengang in Sicht

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Midjourney prompted by THE DECODER

Kurz & Knapp

  • OpenAI hat mehr als eine Million zahlende Unternehmenskunden und verzeichnet bei ChatGPT for Work einen Nutzerzuwachs von 40 Prozent in zwei Monaten.
  • Trotz steigender Umsätze bleibt das Unternehmen unprofitabel und investiert weiter massiv in Rechenleistung, was einen Börsengang laut CFO Sarah Friar vorerst ausschließt.
  • Friar sagte, OpenAI setze auf eine gemeinsame Stärkung der Infrastruktur durch private und öffentliche Akteure.

OpenAI erreicht mehr als eine Million Unternehmenskunden, verliert jedoch weiter Geld in großem Stil. CFO Sarah Friar schließt einen Börsengang vorerst aus.

OpenAI verzeichnet über eine Million zahlende Unternehmenskunden. Laut einer Unternehmensmeldung ist das die „am schnellsten wachsende Business-Plattform der Geschichte“. Firmen wie Cisco, Morgan Stanley, T‑Mobile und Lowe’s setzen die Modelle des Unternehmens bereits ein, entweder über ChatGPT for Work oder über die API‑Plattform.

Nach Angaben von OpenAI nutzen rund 7 Millionen Beschäftigte ChatGPT for Work, das seien 40 Prozent mehr als vor zwei Monaten. ChatGPT‑Enterprise‑Lizenzen hätten sich im Jahresvergleich verneunfacht.

Börsengang "nicht in Reichweite"

Trotz dieser Erfolge ist OpenAI weit von der Profitabilität entfernt. Finanzchefin Sarah Friar sagte auf der Wall Street Journal Tech Live‑Konferenz, ein Börsengang sei „nicht in Reichweite“. Die Firma konzentriere sich auf Wachstum und Forschung, nicht auf kurzfristige Gewinne.

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Friar zufolge könnte OpenAI zwar „schnell die Gewinnschwelle erreichen“, hält aber an hohen Investitionen fest. Der Umsatz soll dieses Jahr 13 Milliarden US‑Dollar betragen. Gleichzeitig plant das Unternehmen Ausgaben von bis zu 600 Milliarden Dollar für Rechenleistung bei Microsoft, Oracle und Amazon.

Laut Friar verfügt OpenAI mittlerweile über etwa zwei Gigawatt Rechenleistung – das Zehnfache von 2023 – und baut eigene Datenzentren auf. Während des Interviews sagte Friar, OpenAI hoffe, dass „Banken, Private Equity, vielleicht sogar Regierungen eine Rolle spielen“ könnten, um die Finanzierung dieser Projekte zu erleichtern. Sie erwähnte, eine staatliche „Backstop“-Struktur könne die Kreditkosten senken und den Verschuldungsspielraum erhöhen.

Diese Passage – besonders das Wort „Backstop“ – sorgte für Spekulationen, OpenAI wolle eine staatliche Garantie für seine Infrastrukturinvestitionen.

Friar will keine staatliche Absicherung

Wenige Stunden später veröffentlichte Sarah Friar auf LinkedIn eine Erklärung, um das Missverständnis zu korrigieren. OpenAI suche keine staatliche Absicherung („government backstop“) für seine Rechenzentrumsverpflichtungen, schrieb sie. Sie habe den Begriff ungenau verwendet. Ihr eigentliches Argument sei gewesen, dass Amerikas technologische Stärke vom Aufbau industrieller Kapazitäten abhänge, bei dem sowohl private Unternehmen als auch der Staat ihren Teil beitragen müssten.

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Friar lobte zugleich die US‑Regierung für ihre „vorausschauende Haltung“ bei strategischen Technologien.

Source: OpenAI