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OpenAI führt "Study Mode" ein: ChatGPT soll jetzt beim Lernen helfen statt Lösungen liefern

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OpenAI

Kurz & Knapp

  • OpenAI hat den „Study Mode“ für ChatGPT eingeführt, der Nutzer:innen durch Fragen und Hinweise zum Nachdenken anregen soll, statt direkte Antworten zu geben. Die Funktion ist für alle ChatGPT-Varianten verfügbar, außer ChatGPT Edu, wo sie erst später integriert wird.
  • Der Modus bietet strukturierte Hilfestellungen, Quizfragen und Reflexionsaufgaben, die sich am jeweiligen Kompetenzniveau orientieren und auf Prinzipien der Lernforschung wie aktives Lernen und Metakognition basieren. Ziel ist es, ChatGPT als interaktives Lernwerkzeug statt als reinen Antwortgenerator zu positionieren.
  • Das Konzept ähnelt dem „Learning Mode“ von Claude, einem Konkurrenzmodell von Anthropic, das ebenfalls auf aktives Mitdenken setzt. OpenAI will den Modus künftig weiterentwickeln und arbeitet dafür mit Forschungspartnern wie der Stanford University zusammen. Ergebnisse zu den Auswirkungen liegen bislang nicht vor.

Mit dem „Study Mode“ will OpenAI ChatGPT stärker als Lernhilfe positionieren. Nutzer erhalten damit keine direkten Antworten mehr und sollen stattdessen durch Fragen und Hinweise zum Nachdenken angeleitet werden.

OpenAI hat einen neuen „Study Mode“ in ChatGPT eingeführt. Der Modus soll Nutzer:innen dazu anregen, Aufgaben nicht nur lösen zu lassen, sondern sich mit dem Lernstoff aktiv auseinanderzusetzen. Die Funktion ist ab sofort für alle angemeldeten Nutzer:innen von ChatGPT Free, Plus, Pro und Team verfügbar. Kurioserweise soll sie erst in den kommenden Wochen in ChatGPT Edu integriert werden.

Laut OpenAI wird ChatGPT bereits intensiv für Hausaufgaben, Prüfungsvorbereitung und zum Erlernen neuer Konzepte genutzt. Mit dem neuen Modus will das Unternehmen eigenen Angaben zufolge verhindern, dass ChatGPT bloß als Antwortgenerator verwendet wird. Stattdessen soll er zu einem interaktiven Lernwerkzeug werden, das Verständnis fördert.

Schrittweise statt direkt

Der „Study Mode“ soll strukturierte und personalisierte Hilfestellungen bieten. Nutzer erhalten Fragen, Hinweise und Reflexionsansätze, die auf ihr jeweiliges Kompetenzniveau abgestimmt sein sollen. Komplexe Inhalte sollen in übersichtliche Abschnitte unterteilt werden, um kognitive Überlastung zu vermeiden. Zusätzlich gibt es Quizfragen und offene Aufgaben zur Überprüfung des eigenen Verständnisses. Der Modus kann jederzeit ein- und ausgeschaltet werden.

Die zugrunde liegenden Systemanweisungen basieren laut OpenAI auf Prinzipien der Lernforschung wie aktives Lernen, Metakognition, konstruktive Rückmeldungen und Förderung von Neugier.

Ähnlichkeiten zu Claude

Das Konzept erinnert an den „Learning Mode“ von Claude, dem Sprachmodell des OpenAI-Konkurrenten Anthropic. Auch dort werden Nutzer nicht mit direkten Antworten versorgt, sondern durch gezielte Fragen zum Denken angeregt. Laut Anthropics Bildungsexperte Drew Bent äußerten Studierende in Nutzerinterviews die Sorge, durch KI-Tools in ihrer geistigen Entwicklung behindert zu werden. Viele befürchteten eine Art „Hirnfäule“, weil sie Lernprozesse zu leicht abkürzen könnten.

Auch Claude stellt im Learning Mode daher Rückfragen, regt zur Reflexion an und kann beispielsweise Literaturanalysen mit korrekten Zitaten erzeugen.

Work in Progress

Derzeit basiert der „Study Mode“ auf externen Systemanweisungen. OpenAI plant, das Verhalten langfristig direkt in seine Hauptmodelle zu integrieren. Das aktuelle Setup ermögliche schnelleres Feedback und iterative Verbesserungen, auch wenn es zu inkonsistentem Verhalten führen könne. Weitere geplante Funktionen sind Fortschrittsverfolgung, visualisierte Erklärungen und stärkere Personalisierung.

OpenAI arbeitet nach eigenen Angaben mit Forschungspartnern wie der SCALE-Initiative an der Stanford University zusammen, um die Wirkung von KI auf Lernprozesse systematisch zu untersuchen. Ergebnisse liegen bislang nicht vor.

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