Update vom 3. Oktober 2024:
Neben xAI und Anthropic soll OpenAI seine Investoren auch aufgefordert haben, die KI-Unternehmen Perplexity, Glean und SSI nicht finanziell zu unterstützen, berichtet Reuters. Diese Aufforderung ist rechtlich nicht bindend.
Letzteres Unternehmen hat eine besondere Vorgeschichte: Es ist das gerade erst gegründete KI-Start-up Safe Super Intelligence des ehemaligen OpenAI-Chefwissenschaftlers und Mitbegründers Ilya Sutskever.
Das Ziel des Unternehmens steht im Namen: Auf möglichst direktem Weg soll eine Superintelligenz entwickelt werden. Allein für dieses Versprechen erhielt SSI bereits rund eine Milliarde US-Dollar Forschungskapital.
Update:
OpenAI hat im Rahmen der Finanzierungsrunde Investoren gebeten, keine konkurrierenden Start-ups wie die US-Konkurrenten Anthropic oder Elon Musks xAI zu unterstützen, berichtet die Financial Times. Laut Insidern erwartet OpenAI eine umfassende Beteiligung der Investoren am eigenen Geschäft und untersagt mit dieser Begründung eine Beteiligung bei Wettbewerbern.
Ursprünglicher Artikel:
OpenAI sammelt 6,6 Milliarden US-Dollar ein und plant KI-Agenten als Wachstumsmotor
OpenAI hat in einer neuen Finanzierungsrunde 6,6 Milliarden US-Dollar eingesammelt. Das Unternehmen will damit die Entwicklung fortschrittlicher KI vorantreiben und plant den Einsatz agentischer KI-Systeme als neuen Wachstumstreiber.
Laut einer Mitteilung von OpenAI hat das Unternehmen in einer neuen Finanzierungsrunde 6,6 Milliarden US-Dollar eingesammelt. Die Bewertung des KI-Unternehmens steigt damit auf 157 Milliarden US-Dollar.
Mit dem frischen Kapital will OpenAI nach eigenen Angaben die Entwicklung und Erforschung fortgeschrittener KI stärken, Rechenkapazitäten ausbauen und Werkzeuge entwickeln, die "Menschen helfen, schwierige Probleme zu lösen". Ziel sei weiterhin eine "Artificial General Intelligence" (AGI), die der gesamten Menschheit zugute komme, und eine Zukunft, "von der alle profitieren".
Laut OpenAI nutzen jede Woche weltweit über 250 Millionen Menschen ChatGPT. Etwa zehn Millionen Nutzer zahlen eine monatliche Gebühr von 20 US-Dollar für den Dienst.
Agentische KI als neuer Wachstumstreiber
OpenAI äußert sich in seinem Blog nicht zu den Investoren der aktuellen Finanzierungsrunde. Die New York Times berichtet, dass Thrive Capital die Runde mit 1,3 Milliarden US-Dollar anführt, mit der Option, eine weitere Milliarde US-Dollar zur gleichen Bewertung von 157 Millionen US-Dollar zu investieren.
Microsoft soll eine Milliarde US-Dollar investieren, SoftBank 500 Millionen US-Dollar, ebenso wie Khosla Ventures. Nvidia und der Staatsfonds MGX der Vereinigten Arabischen Emirate sollen ebenfalls investieren. Apple soll sich aus den Investitionsgesprächen zurückgezogen haben.
Wachstumstreiber bei OpenAI sollen weiter ChatGPT und vor allem agentische KI-Systeme sein. "Diese agentenbasierten Systeme werden möglich sein, und deshalb glaube ich, dass 2025 das Jahr sein wird, in dem agentenbasierte Systeme endlich den Mainstream erreichen", sagt Kevin Weil, Chief Product Officer bei OpenAI, der Financial Times. Nutzer sollten mit KI genauso wie mit Menschen interagieren können.
OpenAI plant, seinen Umsatz von derzeit rund vier Milliarden US-Dollar bis 2025 auf 11,6 Milliarden US-Dollar zu steigern. Für 2026 peilt das Unternehmen einen Umsatz von 25,6 Milliarden US-Dollar an, bis 2029 sollen es sogar 100 Milliarden US-Dollar sein. Laut internen Unterlagen könnte der Preis für ChatGPT in den nächsten fünf Jahren auf bis zu 44 US-Dollar steigen.