OpenAI erweitert seine Plattform um neue Werkzeuge für die Entwicklung von KI-Agenten. Die neuen APIs und Tools sollen Entwicklern helfen, zuverlässige und nützliche autonome Systeme zu erstellen.
Die neue Responses API kombiniert laut OpenAI die Einfachheit der bisherigen Chat Completions API mit den Tool-Fähigkeiten der Assistants API. Sie soll eine flexiblere Basis für die Entwicklung von Agentenanwendungen bieten, unter anderem durch integrierte Tools für die Web- und Dateisuche sowie die Computernutzung.
Drei neue Tools für unterschiedliche Einsatzszenarien
Das integrierte Web-Recherche-Tool nutzt die Modelle GPT-4o und GPT-4o-mini und erreicht bei Faktenabfragen eine Genauigkeit von 90 bzw. 88 Prozent im SimpleQA-Benchmark. Die Antworten werden wie bei ChatGPT mit Quellenangaben versehen, z. B. zu Nachrichtenartikeln oder Blog-Beiträgen. Die Nutzung kostet 30 bzw. 25 Dollar pro tausend Anfragen.
Die neue Dateisuche ermöglicht es Entwicklern, relevante Informationen aus großen Dokumentenmengen zu extrahieren. OpenAI berechnet dafür 2,50 Dollar pro tausend Suchanfragen plus Speicherkosten von 0,10 Dollar pro Gigabyte und Tag.
Das dritte neue Tool ermöglicht KI-Agenten die Nutzung von Computern. Es basiert auf dem gleichen Modell wie der KI-Agent "Operator" von OpenAI. Der zugrunde liegende Computer-Using Agent (CUA) erreicht laut OpenAI bei komplexen Computeraufgaben eine Erfolgsquote von nur 38,1 Prozent.
Das zeigt, dass der Agent bisher nicht zuverlässig genug ist, um Aufgaben auf Betriebssystemen zu automatisieren. In solchen Szenarien empfiehlt OpenAI eine menschliche Aufsicht. Zudem bietet OpenAI ein Monitoring-Tool für Agent-Workflows an.
Die Nutzung kostet 3 Dollar pro Million Input-Token und 12 Dollar pro Million Output-Token. Das Computer Use Tool steht derzeit nur ausgewählten Entwicklern in den Nutzungskategorien 3 bis 5 als Preview-Version zur Verfügung.
Die Responses API erlaubt Entwicklern auch, Daten direkt auf der Plattform von OpenAI zu speichern, um die Leistung ihrer Agenten mit Funktionen wie Tracing und Evaluationen gezielt zu beurteilen. Standardmäßig sollen dabei keine Geschäfts- oder Nutzerdaten zum Training der Modelle verwendet werden.
Neues Open-Source-SDK für Workflow-Orchestrierung
Überdies stellt OpenAI ein neues Open Source Agents SDK vor. Dieses soll die Orchestrierung von Multi-Agenten-Workflows vereinfachen und bietet nach Angaben des Unternehmens konfigurierbare LLMs, intelligente Übergaben zwischen Agenten sowie integrierte Sicherheitskontrollen und Analysewerkzeuge.
Das Agents SDK ist derzeit für die Programmiersprache Python verfügbar, Unterstützung für Node.js wird in Kürze folgen. Darüber hinaus ist das SDK sowohl mit der Responses API und der Chat Completions API von OpenAI als auch mit Modellen anderer Anbieter kompatibel, sofern diese eine dem Chat-Completions-Standard entsprechende API anbieten.
OpenAI plant, die bestehende Assistants API mittelfristig vollständig durch die neue Responses API zu ersetzen. Sobald die Responses API vollständige Funktionsgleichheit erreicht hat, wird die Assistants API offiziell eingestellt (voraussichtlich Mitte 2026).
Die Chat Completions API ist weiterhin verfügbar und wird von OpenAI aktiv mit neuen Modellen unterstützt und weiterentwickelt. Entwickler, die keine integrierten Tools benötigen, können diese API weiterhin verwenden. OpenAI empfiehlt jedoch den Wechsel zur Responses API, da diese die gleiche Leistung und zusätzliche Funktionalität bietet.