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OpenAI unter Druck: Neues KI-Modell "Shallotpeat" soll Googles Vorsprung aufholen

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Sora prompted by THE DECODER

Kurz & Knapp

  • OpenAI-Chef Sam Altman warnte intern, dass Googles Fortschritte mit Gemini 3 wirtschaftlichen Druck auf OpenAI ausüben könnten.
  • Er lobte Googles starke Ergebnisse im Pre-Training, während OpenAI dort mit Schwierigkeiten kämpft und sich stärker auf Reasoning-Modelle konzentriert.
  • OpenAI entwickelt das Modell „Shallotpeat“, um Pre-Training-Probleme zu beheben und langfristig auf Superintelligenz hinzuarbeiten.

OpenAI steht unter Druck: Ein internes Memo zeigt, wie Sam Altman auf Googles Vorsprung mit Gemini 3 reagiert – und mit welchem neuen Modell OpenAI gegensteuern will.

Laut einem Bericht von The Information hat OpenAI-CEO Sam Altman seine Mitarbeiter in einem internen Memo gewarnt, dass die jüngsten Fortschritte von Google im Bereich der künstlichen Intelligenz "temporären wirtschaftlichen Gegenwind für unser Unternehmen erzeugen" könnten. Er erwarte, dass die "Stimmung da draußen für eine Weile rau sein wird".

Altmans Kommentare verdeutlichen, dass OpenAIs technologischer Vorsprung gegenüber Konkurrenten wie Google und Anthropic schwindet. Das Memo folgte auf Berichte, wonach Google eine neue KI entwickelt habe, die OpenAI in der Entwicklungsmethode überholt zu haben schien. Dieses Modell ist Gemini 3, mit dem sich Google in nahezu allen Benchmarks tatsächlich an Platz eins gesetzt hat.

Pre-Training ist nicht tot, sondern entscheidend

Interessant ist die Rolle, die das vereinzelt totgesagte Pre-Training für den Erfolg von Google gespielt hat. In seiner Notiz räumte Altman ein, dass Google "in letzter Zeit hervorragende Arbeit geleistet hat", insbesondere beim Pre-Training. Diese grundlegende Phase, in der ein KI-Modell aus riesigen Datenmengen lernt, schien an ihre Grenzen gestoßen zu sein.

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Doch Googles Erfolg zeigt, dass zwar vorerst keine massiven Leistungssprünge zu erwarten sind, aber immer noch wirksame Vorteile entstehen können. Das bestätigte kürzlich auch Google-Deepmind-CEO Demis Hassabis: "Es ist nicht so, dass sich der Fortschritt in jeder Generation exponentiell verdoppelt – aber es lohnt sich trotzdem sehr. Und der Ertrag auf diese Investition ist extrem gut."

Ein Pretraining-Vorsprung von Google ist für OpenAI besonders heikel, da das Unternehmen Berichten zufolge Schwierigkeiten hatte, Fortschritte beim Pretraining zu erzielen. Diese Schwierigkeiten wiederum veranlassten OpenAI, sich stärker auf "Reasoning“-Modelle wie "o1" zu konzentrieren. Die Pretraining-Probleme zeigten sich dem Bericht nach auch bei der Entwicklung von GPT-5, wo Optimierungen bei der Skalierung des Modells nicht mehr funktionierten.

OpenAI reagiert mit neuem Modell "Shallotpeat"

Als Reaktion auf Googles Fortschritte versicherte Altman den Mitarbeitern, dass OpenAI aufholen werde. Ein neues Sprachmodell mit dem Codenamen "Shallotpeat" befindet sich derzeit in der Entwicklung. Laut einer mit der Angelegenheit vertrauten Person zielt dieses Modell speziell darauf ab, Fehler zu beheben, die im Pre-Training-Prozess aufgetreten sind.

Der Code-Name scheint dieses Ziel indirekt anzusprechen, denn Schalotten wachsen auf Torf eher schlecht – der Boden ist nicht ideal. In diesem Sinne soll das Modell also auf einem "schwierigen Trainingsboden“ besser werden, weil OpenAI die Fehler im Pre-Training bzw. in den Trainingsdaten/Basics ausbügeln will.

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Altman betonte, dass er sich auf "sehr ehrgeizige Wetten“ konzentrieren wolle, auch wenn OpenAI dadurch "vorübergehend ins Hintertreffen“ gerate.  Zu diesen Wetten gehört wohl auch die Automatisierung der KI-Forschung selbst, um Durchbrüche zu beschleunigen. "Wir müssen trotz des kurzfristigen Wettbewerbsdrucks konzentriert bleiben", so Altman im Memo. Es sei "von entscheidender Bedeutung", dass der Großteil des Forschungsteams auf das Erreichen der Superintelligenz fokussiert bleibe.

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Quelle: The Information