Insgesamt 11,6 Milliarden US-Dollar frisches Kapital fließen in ein neues Rechenzentrum im texanischen Abilene.
Die Finanzierung stammt von Crusoe, dem Betreiber der Anlage, sowie von der Investmentfirma Blue Owl Capital. Damit steigt die insgesamt für das Projekt gesicherte Summe auf 15 Milliarden US-Dollar. Das Rechenzentrum soll nach seiner Fertigstellung im nächsten Jahr das größte sein, das OpenAI nutzt.
Die Anlage wird aus acht Gebäuden bestehen, in denen jeweils bis zu 50.000 Nvidia-Blackwell-Chips verbaut werden. Diese Chips sind auf das Training großer Sprachmodelle ausgelegt. OpenAI hatte zuvor ausschließlich auf Microsofts Infrastruktur gesetzt, war aber laut WSJ mit der verfügbaren Kapazität unzufrieden. Deshalb schloss das Unternehmen eine separate Vereinbarung mit Oracle, das den Standort für 15 Jahre anmieten und mit Hardware ausstatten wird.
Abilene-Zentrum ist der Beginn von Stargate
Die Entwicklung des Standorts in Abilene ist Teil einer größeren Strategie von OpenAI, die eigene Infrastruktur auszubauen und unabhängiger zu werden. Im Januar hatte CEO Sam Altman gemeinsam mit SoftBank und Oracle das sogenannte Stargate-Projekt vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein geplantes Netzwerk von Rechenzentren für KI-Anwendungen, für das Investitionen in Höhe von 500 Milliarden US-Dollar vorgesehen sind. Kurz nach der Ankündigung äußerten Kritiker, darunter auch Elon Musks, Zweifel an der Finanzierung des Projekts. Muks Unternehmen xAI skaliert aktuell ebenfalls auf mehrere hunderttausende GPUs.
Das Abilene-Zentrum gilt als erstes konkretes Projekt innerhalb von Stargate. Altman bezeichnete es in einem Beitrag auf X als „größte KI-Trainingsanlage der Welt“. OpenAI wird die Serverkapazitäten des Zentrums über Oracle anmieten. Weitere Details zu Stargate, etwa zu weiteren Standorten, sind bislang nicht bekannt.