Salesforce erweitert seine KI-Partnerschaften mit OpenAI und Anthropic. OpenAIs Modelle, darunter GPT‑5, werden in Agentforce 360 integriert und können in ChatGPT genutzt werden. Salesforce‑Kunden sollen damit Verkaufsdaten abrufen, Gespräche prüfen und Tableau‑Analysen direkt in ChatGPT erstellen können.
Anthropic erweitert parallel seine Kooperation mit Salesforce für regulierte Branchen. Claude wird in Agentforce und Slack integriert, unterliegt aber der Salesforce‑Trust‑Schicht zur Datensicherheit. Zusätzlich kündigte Salesforce die weltweite Verfügbarkeit von Agentforce 360 an – einer Plattform, die Menschen, KI-Agenten und Daten auf einer einheitlichen Basis verbinden soll.
Amazon hat AgentCore, eine Plattform zum Betrieb von KI-Agenten, allgemein verfügbar gemacht. Sie ist Teil von Amazon Bedrock und soll es Unternehmen erleichtern, KI-Agenten in produktive Anwendungen zu bringen. AgentCore unterstützt verschiedene Modelle und Frameworks, darunter OpenAI, Gemini und LangGraph. Die Plattform bietet unter anderem Laufzeitumgebungen, Zugriff auf Webanwendungen, API-Integration sowie Speicher- und Überwachungsfunktionen über CloudWatch.

Laut Amazon nutzen Firmen wie Sony, Ericsson und Cohere Health AgentCore bereits in Bereichen wie Fertigung, Telekommunikation und Gesundheitswesen. Die Plattform ist in neun AWS-Regionen einsetzbar.
Walmart startet eine Partnerschaft mit OpenAI, um "bald" Einkäufe direkt über ChatGPT zu ermöglichen. Kundinnen und Kunden können künftig per Chat Produkte suchen und mit dem neuen Instant Checkout sofort kaufen. Ziel ist ein KI-gesteuertes Einkaufserlebnis, das persönliche Vorlieben erkennt und vorausschauend unterstützt, heißt es in der Ankündigung von Walmart. Das Unternehmen bezeichnet das als "agentic commerce".
„Seit vielen Jahren bestehen Online-Einkaufserlebnisse aus einer Suchleiste und einer langen Liste von Ergebnissen. Das wird sich jetzt ändern. Es kommt ein neues, KI-basiertes Erlebnis, das multimedial, personalisiert und kontextbezogen ist.“
Walmart-CEO Doug McMillon
Microsoft hat sein erstes selbst entwickeltes Bildgenerator-Modell MAI-Image-1 vorgestellt. Das Modell belegt aktuell den Platz 9 der Text-zu-Bild-Modelle auf LMArena. Microsoft AI sagt, das Modell sei speziell darauf ausgelegt, wiederholende oder zu generisch gestaltete Ergebnisse zu vermeiden. Dafür habe man Feedback von Fachleuten aus der Kreativbranche eingeholt. MAI-Image-1 erzeuge besonders gut fotorealistische Bilder, etwa von Lichteffekten und Landschaften. Dabei arbeite es schneller als viele größere Modelle.

Das Modell ist auf LMArena zum Testen verfügbar und soll bald in Copilot und Bing Image Creator integriert werden. Microsoft betont, auf sichere und verantwortungsvolle Ergebnisse zu achten. MAI-Image-1 ergänzt die anderen hauseigenen KI-Produkte von Microsoft, darunter der Sprachgenerator MAI-Voice-1 und der Chatbot MAI-1-preview.
Anthropic-Mitgründer Jack Clark gibt Einblick in seine Sicht auf KI – zwischen technologischem Optimismus und "angemessener Furcht".
„Es ist, als würde man in einer Hammerfabrik Hämmer herstellen – und eines Tages sagt der Hammer, der vom Band läuft: ‚Ich bin ein Hammer, wie interessant!‘“, schreibt Jack Clark über den Moment, in dem KI-Systeme Anzeichen von situativem Bewusstsein zeigen.
Clark führt dies auf Skalierung zurück: mehr Rechenleistung, mehr Daten, größere Modelle – und es entstehen Fähigkeiten, die niemand gezielt entworfen hat. „Diese Technologie ist wirklich eher etwas Gewachsenes als etwas Gemachtes“, so Clark. „Man steckt ein Gerüst in den Boden, und heraus wächst etwas von einer Komplexität, die man selbst niemals hätte entwerfen können.“
Für ihn steht fest: „Wir lassen extrem leistungsfähige Systeme heranwachsen, die wir nicht vollständig verstehen.“ Und: „In diesem Spiel verliert man garantiert, wenn man glaubt, dass die Kreatur nicht real ist. Deine einzige Chance zu gewinnen besteht darin, sie als das zu sehen, was sie ist.“
OpenAI und Broadcom arbeiten künftig gemeinsam an der Entwicklung und Auslieferung von KI-Beschleunigern mit einer Gesamtleistung von 10 Gigawatt. OpenAI entwirft die Chips selbst, Broadcom liefert die Netzwerktechnik wie Ethernet und PCIe. Die Racks sollen ab Mitte 2026 ausgeliefert und bis Ende 2029 in OpenAI- und Partner-Rechenzentren installiert werden. Der Deal hat angeblich ein Volumen von rund zehn Milliarden US-Dollar.
Die Partnerschaft folgt auf eine kürzlich angekündigte Kooperation mit AMD über 6 Gigawatt GPU-Leistung und ist ein weiterer Schritt, um die starke Abhängigkeit von Nvidia zu verringern – dem bislang mit Abstand größten Profiteur des Börsenbooms rund um generative KI.