- Erste Verkaufszahlen ergänzt
Update vom 14. Januar:
Das KI-Gerät im Taschenformat von Rabbit hat seine ersten drei Chargen zu je 10.000 Stück in nur vier Tagen nach der ersten Ankündigung ausverkauft.
Das Startup gab auf X (ehemals Twitter) bekannt, dass es die erste Charge von 10.000 Stück an einem einzigen Tag verkauft und damit sein internes Ziel um das 20-fache übertroffen hat.
"Als wir mit der Entwicklung des r1 begannen, sagten wir intern, dass wir glücklich wären, wenn wir am Tag der Markteinführung 500 Stück verkaufen würden", schreibt das Start-up auf X.
Die erste Charge der Vorbestellungen wird ab März ausgeliefert, die zweite, dritte und vierte Charge sollen die Käufer zwischen Mai und Juli 2024 erreichen.
Originalartikel vom 9. Januar 2024:
Rabbit R1 ist eine KI-First-Hardware, die gelernt hat, Apps zu nutzen
Das KI-Startup Rabbit hat das R1 vorgestellt, ein eigenständiges KI-Gerät für 199 USD, das als universeller Controller für Apps dienen und hauptsächlich per Sprache gesteuert werden soll.
Das R1 wird von einem "Large Action Model" (LAM) angetrieben, das mit Interaktionsdaten von Menschen trainiert wurde, die mit Apps wie Spotify und Uber interagieren.
Durch dieses Training soll das System mit bestehenden Anwendungen interagieren können, ohne auf native App-Unterstützung angewiesen zu sein, wie es bei Alexa oder Google Assistant der Fall ist.
Der hybride Ansatz kombiniert die Mustererkennung neuronaler Netze mit dem logischen Denken symbolischer KI, was zu einem vielseitigen und anpassungsfähigen KI-Assistenten führen soll. Das LAM ist die eigentliche Innovation hinter dem R1.
Gesteuert wird das LAM wie LLMs einfach per Sprachbefehl über das vorinstallierte "Rabbit OS". Wenn man so will, ist das R1 also die Hardware für einen KI-Assistenten der nächsten Generation, der auf Zuruf Aufgaben im Internet erledigt, wie Musik einschalten, Transportmittel bestellen, Lebensmittel einkaufen oder Nachrichten verschicken. Nur benötigt das R1 dafür keine eigenen Schnittstellen, denn das LAM kann die für Menschen entwickelten Benutzerschnittstellen bedienen.
Das R1 verfügt über einen speziellen Trainingsmodus, mit dem der Nutzer dem Gerät bestimmte Aktionen beibringen kann, die es dann selbstständig ausführt. Selbst mehrstufige Aufgaben in komplexen Programmen wie Photoshop soll Rabbit OS erlernen und auf Sprachbefehl ausführen.
Das Gerät selbst soll keine Daten sammeln, da alle Daten über die Apps selbst laufen. Natürlich muss man sich in Rabbit OS einloggen.
Viel KI, etwas Hardware
Das in Zusammenarbeit mit Teenage Engineering entwickelte Rabbit R1 ist etwa halb so groß wie ein iPhone und verfügt über einen 2,3-GHz-MediaTek-Prozessor, 4 GB Arbeitsspeicher und 128 GB Speicherplatz.
Es ist mit einem 2,88 Zoll (ca. 7 cm) großen Touchscreen, einer schwenkbaren Kamera und einem Scrollrad/Navigationsknopf ausgestattet und kann so neben der Sprache über ein Fernfeldmikrofon auch direkt am Gehäuse bedient werden.
Laut Rabbit-CEO Jesse Lyu ist die Vision des R1 eine Kombination aus Sprachassistent, Bildschirm und Kamera. Es konkurriere am ehesten mit Geräten wie dem neuen AI-Pin von Humane und nicht mit dem iPhone, so Gründer Lyu - es sei ein Beispiel für eine neue Generation von KI-first-Geräten, die gerade erst auf den Markt komme. Smarte Assistenten wie Alexa und Co. seien im Vergleich zum R1 veraltet.
Der R1 kann über die Webseite des Anbieters vorbestellt werden und wird voraussichtlich im März ausgeliefert. Der Preis beträgt 199 US-Dollar.