SoftBank verhandelt über Milliardeninvestition in OpenAI, Microsoft hostet Deepseek
Kurz & Knapp
- SoftBank verhandelt Berichten zufolge über eine Investition von bis zu 25 Milliarden US-Dollar in OpenAI. Zusammen mit dem gemeinsamen Stargate-Projekt könnte sich das Gesamtengagement auf 40 Milliarden Dollar belaufen und SoftBank neben Microsoft zum größten Investor des KI-Unternehmens machen.
- Microsoft hat derweil das KI-Modell R1 des chinesischen Start-ups Deepseek in seine Plattform Azure AI Foundry und auf GitHub integriert. Eine optimierte Version soll direkt auf Windows-PCs mit Neural Processing Unit (NPU) verfügbar gemacht werden, zunächst für Qualcomm Snapdragon X-Chips, später auch für Intel-Prozessoren.
- OpenAI und Microsoft untersuchen, ob Deepseek die OpenAI-API genutzt haben könnte, um seine eigenen Modelle zu trainieren. Die Effizienzvorteile von Deepseeks R1-Modell lösten heftige Kurseinbrüche bei US-Chipherstellern mit KI-Bezug aus, wobei Nvidia den größten Tagesverlust eines Unternehmens in der US-Geschichte verzeichnete.
Der japanische Technologiekonzern SoftBank verhandelt über eine Investition von bis zu 25 Milliarden US-Dollar in OpenAI. Damit wäre SoftBank zusammen mit Microsoft der größte Investor des KI-Unternehmens.
SoftBank will Berichten zufolge 15 bis 25 Milliarden Dollar direkt in OpenAI investieren - zusätzlich zu den mehr als 15 Milliarden Dollar für das gemeinsame Stargate-Projekt. Damit könnte sich das Gesamtengagement von SoftBank auf 40 Milliarden Dollar belaufen. Für SoftBank-Gründer Masayoshi Son wäre es einer seiner größten Deals, nachdem das Unternehmen im vergangenen Jahr bereits zwei Milliarden Dollar in OpenAI investiert hat.
Die Investition würde SoftBank neben Microsoft zum größten Geldgeber des ChatGPT-Entwicklers machen, der zuletzt mit 157 Milliarden Dollar bewertet wurde.
Microsoft hostet Deepseek R1 auf Azure
In der Zwischenzeit hat Microsoft das KI-Modell R1 des chinesischen Start-ups Deepseek in seine Plattform Azure AI Foundry und auf GitHub integriert. "DeepSeek R1 hat strenge Red-Teaming- und Sicherheitsbewertungen durchlaufen, einschließlich automatisierter Bewertungen des Modellverhaltens und umfassender Sicherheitsüberprüfungen, um potenzielle Risiken zu mindern", erklärte Asha Sharma, Corporate Vice President of AI Platform bei Microsoft, die relativ schnelle Integration des Modells.
Microsofts Pläne gehen aber noch weiter: Das Unternehmen kündigte an, eine optimierte Version von R1 direkt auf Windows-PCs mit Neural Processing Unit (NPU) verfügbar zu machen. Zunächst soll eine 1,5-Milliarden-Parameter-Version auf Qualcomm Snapdragon X-Chips laufen, später sollen 7- und 14-Milliarden-Parameter-Varianten auch für Intel-Prozessoren folgen.
Das ist insofern interessant, als beide Unternehmen derzeit untersuchen, ob DeepSeek die OpenAI-API genutzt haben könnte, um seine eigenen Modelle zu trainieren. Microsoft-Sicherheitsforscher hatten Ende letzten Jahres beobachtet, wie große Datenmengen über OpenAI-Entwicklerkonten abgerufen wurden, die möglicherweise mit Deepseek in Verbindung stehen.
"Wir wissen, dass Unternehmen aus China - und andere - ständig versuchen, die Modelle führender US-KI-Unternehmen zu destillieren", so OpenAI in einem Statement. Man arbeite eng mit der US-Regierung zusammen, um die eigenen Modelle vor dem Zugriff ausländischer Unternehmen zu schützen.
Deepseek löste diese Woche an den US-Finanzmärkten heftige Kurseinbrüche aus, da R1 zu einem Bruchteil der Kosten führender Open-AI-Modelle trainiert und ausgeführt werden kann. Die Aktienkurse von US-Chipherstellern mit KI-Bezug wie Nvidia fielen nach Bekanntwerden der Effizienzvorteile von Deepseek im zweistelligen Prozentbereich. Nvidia verlor zwischenzeitlich rund 589 Milliarden Dollar an Börsenwert - laut Financial Times der größte Tagesverlust eines Unternehmens in der US-Geschichte.
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