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Der Physiker Stephen Hawking warnt einmal mehr vor den Gefahren einer mächtigen Künstlichen Intelligenz. Aus ihr könne eine neue Lebensform entspringen, die Menschen ersetzt.

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Im Gespräch mit dem US-Magazin Wired (via Cambridge News) sagt Hawking, dass der KI-Entwicklung eine neue, dem Menschen überlegene Lebensform entspringen könne. "Ich befürchte, dass KI den Menschen vollständig ersetzen wird. Wenn Menschen Computer-Viren entwickeln, dann kann jemand eine KI programmieren, die sich selbst verbessert und reproduziert. Die wird zu einer neuen Lebensform, die den Menschen übertrifft", sagt Hawking.

Überraschend ist Hawkings These nicht, der Physiker schafft es mit seinen Warnungen vor Endzeitszenarien immer wieder in die Medien. Technologie ist dabei entweder der Unheilsbringer - wie bei Künstlicher Intelligenz - oder die Rettung für die Menschheit, beispielsweise durch die Kolonialisierung fremder Planeten.

Schon in der Vergangenheit bezeichnete Hawking Künstliche Intelligenz als das "größte Ereignis in der Geschichte der Menschheit – und möglicherweise auch das letzte". Als Zeitspanne bis zur Erweckung der allmächtigen Super-KI nennt der Physiker grob die nächsten 100 Jahre.

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Maschinenhirn und menschliches Gehirn sollen sich ähnlich sein

Die KI-Forschung scheidet sich vor allem an der Überzeugung, wie Intelligenz zu definieren ist und ob maschinelle KI-Analysen überhaupt mit menschlichem Intellekt vergleichbar sind. KI-Systeme beschränken sich noch immer wie in den 80er Jahren auf schnelle Mustererkennung, allerdings auf viel höherem Niveau.

KI-Wissenschaftler und Marktteilnehmer bewerten das Risiko rabiater Künstlicher Intelligenz gering bis nicht existent, während Außenstehende wie Tech-Milliardär Elon Musk oder Stephen Hawking vor den Gefahren warnen.

Diese unterschiedlichen Ansichten entstehen dadurch, dass die furchtlose Gruppe annimmt, dass KI nur für vom Menschen gestellte Spezialaufgaben geeignet ist, während KI-Kritiker eine unkontrollierbare Eigendynamik befürchten.

Die große Frage lautet: Wann entwickelt eine KI ein generelles Verständnis für die Welt und deren Zusammenhänge, anstatt nur in hochgradig spezialisierten Einzelfällen Wirkung zu erzielen? Hawking glaubt, dass dieser Punkt erreicht werden kann: Er sieht keine grundlegenden Unterschiede zwischen einem biologischen Gehirn und einem Computer.

Müssen Menschen Cyborgs werden?

Der Physiker geht davon aus, dass ein Computer menschliche Intelligenz eines Tages nachstellen und übertreffen wird. Selbstfahrende Autos und meisterhafte Go-Computer seien ein Vorzeichen auf das, was die Menschheit erwarte und verblassten sicherlich in Anbetracht dessen, was in den nächsten Jahrzehnten erreicht werde.

Empfehlung

Im Silicon Valley suchen einige Tech-Tüftler daher nach Wegen, um den Menschen durch Technologie zu verbessern und ihn so fit zu machen für den Wettbewerb mit den Maschinen. Der israelische Historiker Yuval Noah Harari bezeichnet in diesem Kontext die Frage, zu was ein Mensch werden solle als "die wichtigste Frage der Menschheit".

Filmtipp zum Thema: Ex Machina

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| Featured Image: Flickr, Lwp Kommunikáció, Lizenziert nach CC BY 2.0
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Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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