KI in der Praxis

Stick und Netz: Google bringt neue KI-Produkte

Maximilian Schreiner
Googles große KI-Show auf der I/O 2018 zeigt, wo die Priorität des Internetkonzerns liegt: Künstliche Intelligenz. Augmented Reality ist eine Randnotiz, Virtual Reality schafft es nicht mehr auf die große Bühne.

Google bringt neue KI-Hard und -Software für KI-affine Endanwender.

Im Mai 2018 stellte Google die dritte Iteration der eigenen Cloud-KI-Chips vor. Jetzt kommt die Endverbraucherversion der Megarechner in zwei Varianten: Die kleine Version von Googles TPU (Tensor Processing Unit) heißt „Edge-TPU“ und steckt in einem USB-C-Stick oder auf einem Entwicklerboard. Der Preis liegt bei 80 beziehungsweise 150 US-Dollar. Die Hardware ist ab sofort lieferbar.

Die Edge-TPU soll die schnelle, lokale Ausführung von KIs ermöglichen. Sie setzt auf Googles „Tensorflow Lite“, eine speziell auf Mobilgeräte optimierte Variante des Machine-Learning-Frameworks.

Damit setzt sich der von mir prognostizierte Trend zu dedizierter KI-Hardware fort: Ähnliche Produkte sind Intels "Neural Compute Stick 2" sowie Nvidias RTX-Grafikkarten.

Updates für Tensorflow

Google kündigte auf dem TensorFlow Dev Summit 2019 außerdem Updates für das Machine-Learning-Framework an: Mit der Veröffentlichung der oben erwähnten Hardware steht die erste stabile Version von „Tensorflow Lite“ bereit. Die Software ist für die reine Ausführung vortrainierter Modelle gedacht und soll auf Smartphones laufen.

Wer KIs gestalten und trainieren will, muss wie gehabt auf das vollwertige Tensorflow zurückgreifen: Hier stellte Google die erste Alpha-Version von Tensorflow 2.0 und eine stabile Variante für JavaScript vor. Details dazu gibt es im Video unten.

Auch beim Thema Sicherheit tut sich etwas: Google veröffentlicht die Python-Bibliothek „Tensorflow Privacy“. Die soll Rückschlüsse auf die zum Training verwendeten Daten unmöglich machen.

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