Anzeige
Short

Die US-Armee vergibt Aufträge an Anduril und Meta sowie an Rivet Industries für die Entwicklung neuer Mixed-Reality-Brillen für Soldaten. Ziel ist ein modulares Mixed-Reality-System für Soldaten, das auf dem früheren IVAS-Programm von Microsoft basiert. Anduril übernimmt die Leitung, Meta ist als Technologiepartner beteiligt. Rivet nennt einen Auftragswert von 195 Millionen Dollar. Die Brillen sollen mit offenen Schnittstellen und besserer Software gestaltet werden. Meta hatte dafür bereits Ende letzten Jahres seine bisher restriktive Nutzungsrichtlinie für KI-Modelle gegenüber US-Behörden gelockert, die Kooperation mit Anduril startete Anfang des Jahres. Der Auftrag läuft über ein beschleunigtes Vergabeverfahren.

Short

Sprachmodelle in militärischen Planspielen neigen zur Eskalation, sogar bis zum Atomkrieg.

„Die KI spielt immer Curtis LeMay“, sagt Jacquelyn Schneider von der Stanford University im Gespräch mit Politico über ihre Experimente mit Sprachmodellen in militärischen Planspielen. LeMay war ein US-General im Kalten Krieg, bekannt für seine Bereitschaft, Atomwaffen einzusetzen. „Es ist fast so, als würde die KI Eskalation verstehen, aber keine Deeskalation. Wir wissen nicht wirklich, warum das so ist.“

Die KI-Modelle reagierten in den Simulationen mit einer auffälligen Neigung zur Eskalation – oft bis zum Einsatz von Atomwaffen. Schneider und ihr Team vermuten, dass die Ursache im Trainingsmaterial liegt: LLMs lernen aus vorhandener Literatur, und die ist stark auf Konflikt- und Eskalationsverläufe ausgerichtet. Friedlich gelöste Krisen wie die Kuba-Krise sind kaum dokumentiert. Der Mangel an „Nicht-Ereignissen“ im Datensatz macht Deeskalation für KI schwerer nachvollziehbar. Die Experimente wurden allerdings mit älteren Sprachmodellen wie GPT-4, Claude 2 und Llama-2 durchgeführt.

Anzeige
Anzeige
Short

Die Ukraine und das US-Unternehmen Swift Beat haben in Dänemark ein Abkommen über den Ausbau der Drohnenproduktion unterzeichnet. Ziel ist es, moderne KI-gesteuerte Drohnen vorrangig und zum Selbstkostenpreis an die Ukraine zu liefern. Die Vereinbarung sieht für 2025 mehrere Hunderttausend Drohnen vor, 2026 soll die Zahl weiter steigen. Swift Beat entwickelt unter anderem Abfangdrohnen gegen russische Drohnen und Raketen, Aufklärungsdrohnen sowie mittelschwere Kampfdrohnen. Geplant sind auch neue KI-Lösungen wie automatische Geschütztürme und Aufklärungsplattformen. Swift Beat testet seine Drohnen gemeinsam mit ukrainischen Ingenieuren direkt in der Ukraine.

Präsident Selenskyj war bei der Unterzeichnung anwesend, ebenso Eric Schmidt, Ex-Google-CEO und CEO von Swift Beat. Schmidt gilt als großer Befürworter von KI, auch im militärischen Kontext.

Anzeige
Anzeige
Short

Rund 300 Angestellte von Google Deepmind in London wollen sich der Gewerkschaft Communication Workers Union (CWU) anschließen. Laut Financial Times wollen sie damit die Entscheidung des Unternehmens anfechten, KI-Technologien an Rüstungskonzerne zu verkaufen und Verbindungen zur israelischen Regierung wie bei Projekt Nimbus zu unterhalten. Auslöser sei auch die Aufhebung eines Versprechens von Google im Februar, keine KI für Waffen oder Überwachung zu entwickeln. Mitarbeiter äußerten Bedenken, ihre Arbeit könne im Gaza-Konflikt eingesetzt werden, so ein beteiligter Ingenieur gegenüber der FT. Fünf Mitarbeiter hätten bereits gekündigt, ein Brief an die Leitung im Mai blieb erfolglos. Laut CWU gehe es den Mitarbeitern um Ethik, nicht um Geld. Sollte die Gewerkschaft anerkannt werden, könnten Gespräche mit der Unternehmensführung oder sogar Streiks folgen.

Anzeige
Anzeige
Google News