Toyota hat die dritte Generation humanoider Roboter vorgestellt. Das Besondere am Roboter ist, dass er von einem Menschen mit HTC Vive ferngesteuert werden kann. Durch die VR-Brille kann der Nutzer sogar mit den Augen des Roboters sehen.
Das Fernsteuerungssystem mit HTC Vive überträgt Bewegungen des Kopfes, der Hände, der Arme und der Beine auf den Roboter, der aus insgesamt 29 Körperteilen besteht. Die zahlreichen Gelenke und Motoren ermöglichen einen hohen Grad an Flexibilität und komplexe Bewegungen, wie das Youtube-Video zeigt (siehe unten).
Das Kontrollsystem ist analog zum Roboter konstruiert und enthält neben Datenhandschuhen und einer Servomechanik zusätzlich zwei Vive Tracker für die Übertragung der Beinbewegungen. Mit HTC Vive sieht der Nutzer in Echtzeit durch die Augen des Roboters und kann so präzise mit der Umwelt interagieren oder Arbeiten verrichten.
Als Roboter ins Weltall reisen
Der Leiter von Toyotas Roboter-Abteilung Akifumi Tamaoki sagt, dass der Roboter Menschen zu Hause, in medizinischen Einrichtungen, auf Baustellen sowie in gefährlichen Gebieten helfen soll. Ein weiter entferntes Anwendungsszenario sei die Raumfahrt.
Eine ähnliche Idee hat das VR-Startup SpaceVR, das ebenfalls an Robotern arbeitet, die per Virtual Reality gesteuert und eingesetzt werden sollen, um den Mars für die Ankunft der Menschen vorzubereiten. Durch von Menschen ferngesteuerte Roboter will SpaceVR die Gefahren einer sich verselbstständigenden KI vorläufig umgehen. Toyota argumentiert nach dem gleichen Muster.
Die Entwicklung von Fernsteuerungssystemen für Roboter könnten Fortschritte im Bereich der Sensorik und Haptik erforderlich machen, von denen auch die Virtual Reality profitieren könnte, zum Beispiel die Entwicklung von vollimmersiven Trackinganzügen. In der dystopischen Welt des VR-Kultbuchs "Ready Player One" gehören Virtual Reality und Robotik zueinander und können als Waffe eingesetzt werden, wie der offizielle Trailer zur Buchverfilmung zeigt.