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Eine aktuelle Deloitte-Studie zeigt, dass Unternehmen generative KI derzeit vorwiegend zur Effizienz- und Produktivitätssteigerung einsetzen. Strategische Vorteile wie Innovation und Wachstum stehen bisher nicht im Vordergrund.

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Laut einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Deloitte konzentrieren sich Unternehmen beim Einsatz von generativer KI derzeit primär auf taktische Vorteile. 56 Prozent der befragten Führungskräfte gaben an, mit der Technologie die Effizienz und Produktivität steigern zu wollen. 35 Prozent nannten Kostensenkungen als Ziel.

Insgesamt wird der generativen KI ein sehr positiver Einfluss auf Unternehmen zugeschrieben - 91 Prozent der Führungskräfte erwarten, dass die Technologie die Produktivität steigert. Dies deckt sich mit aktuellen Studien, die zeigen, dass die Management-Ebene hohe Erwartungen an KI hat, diese aber in der Realität nicht unbedingt realisierbar sind.

Strategische Vorteile wie Innovation und Wachstum spielen mit 29 Prozent eine geringere Rolle. Die Autoren der Studie sehen darin ein typisches Muster bei der Einführung neuer Technologien: Zunächst stehen inkrementelle Verbesserungen bestehender Prozesse im Vordergrund, bevor komplexere und transformative Anwendungen folgen.

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Hohe Begeisterung und Erwartungen an generative KI in den Führungsebenen

Die Ergebnisse zeigen, dass die meisten Unternehmen derzeit auf fertige KI-Lösungen setzen. 71 Prozent nutzen Produktivitätsanwendungen mit integrierter Generativer KI, 68 Prozent Standard-KI-Anwendungen. Nur wenige verwenden spezialisierte Lösungen wie branchenspezifische Anwendungen (23 Prozent) oder angepasste Open-Source-Modelle (25 Prozent).

Die Studie offenbart auch Defizite bei der Vorbereitung auf den breiten Einsatz von Generativer KI. 41 Prozent der Befragten gaben an, ihr Unternehmen sei nur wenig oder gar nicht auf damit verbundene Talentfragen vorbereitet. Ebenso viele sehen Nachholbedarf bei Governance und Risikomanagement.

Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Begeisterung für Generative KI hoch. 62 Prozent der Führungskräfte nannten Begeisterung als vorherrschende Emotion im Kontext der Technologie. 79 Prozent erwarten, dass Generative KI ihr Unternehmen und ihre Branche in den nächsten drei Jahren substanziell verändern wird.

Generative KI ist Sprengstoff für gesellschaftliches Vertrauen

Für die Studie hat Deloitte zwischen Oktober und Dezember 2023 mehr als 2.800 Führungskräfte aus 16 Ländern befragt, die in ihren Unternehmen direkt an der Einführung von Generativer KI beteiligt sind.

Ein weiteres wichtiges Thema ist die gesellschaftliche Auswirkung von generativer KI. 52 Prozent der Befragten erwarten, dass die Technologie die Macht in der globalen Wirtschaft zentralisieren wird, während 51 Prozent glauben, dass sie die wirtschaftliche Ungleichheit verstärken wird. Zudem sind 49 Prozent der Meinung, dass das Vertrauen in nationale und globale Institutionen durch generative KI erodieren könnte.

Empfehlung

Angesichts dieser Herausforderungen fordern viele Führungskräfte mehr Regulierung und globale Zusammenarbeit. 78 Prozent der Befragten sprachen sich für eine stärkere Regulierung durch Regierungen aus, und 72 Prozent sehen einen Mangel an globaler Zusammenarbeit bei der verantwortungsvollen Entwicklung von KI-Systemen.

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Zusammenfassung
  • Eine Deloitte-Studie mit 2.800 Führungskräften aus 16 Ländern zeigt, dass Unternehmen Generative KI derzeit vor allem zur Steigerung von Effizienz (56 %) und Produktivität (91 %) sowie zur Senkung von Kosten (35 %) einsetzen. Strategische Ziele wie Innovation und Wachstum spielen eine geringere Rolle.
  • Die Befragten sehen auch Risiken: 52 % erwarten eine Zentralisierung der Macht, 51 % eine Verschärfung der Ungleichheit und 49 % eine Erosion des Vertrauens in Institutionen durch Generative KI. 78 % fordern daher eine stärkere Regulierung und 72 % mehr globale Zusammenarbeit.
  • Trotz hoher Erwartungen an die Technologie gibt es Defizite bei der Vorbereitung: 41 % der Unternehmen sind wenig oder gar nicht auf Talentfragen vorbereitet, ebenso viele sehen Nachholbedarf bei Governance und Risikomanagement. Dennoch erwarten 79 % substanzielle Veränderungen durch Generative KI in den nächsten drei Jahren.
Quellen
Kim setzt sich mit den ethischen, wirtschaftlichen und politischen Auswirkungen von KI auseinander. Und natürlich mit der Frage: Wovon träumen Roboter?
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