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Das US-Handelsministerium stuft den weltweiten Einsatz von Huaweis Ascend-Prozessoren als potenziellen Verstoß gegen Exportauflagen ein. Gleichzeitig kippt die Trump-Regierung ein zentrales KI-Regulierungsvorhaben seines Vorgängers.

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Das US-Handelsministerium hat in neuen Leitlinien klargestellt, dass der weltweite Einsatz von KI-Prozessoren der Ascend-Serie von Huawei gegen US-Exportkontrollen verstoßen kann. Betroffen sind explizit die Modelle 910B, 910C und 910D. Diese seien mit US-Technologie entworfen oder mit Anlagen hergestellt worden, die ihrerseits auf US-Software beruhen, so das für Exportkontrollen zuständige Bureau of Industry and Security (BIS).

"Die Leitlinie ist keine neue Regel, sondern eine öffentliche Bestätigung der Auslegung, dass selbst die bloße Nutzung eines von Huawei entworfenen Hochleistungs-Chips weltweit gegen Exportkontrollvorschriften verstoßen kann", sagte Kevin Wolf, Exportkontrollexperte der Kanzlei Akin Gump, laut Financial Times.

Das Handelsministerium reagiert damit auf Fortschritte Huaweis bei der Entwicklung eigener KI-Hardware. Der chinesische Technologiekonzern liefert derzeit sogenannte Ascend-Cluster auf Basis des 910C-Chips an Kunden in China. Huawei zufolge übertrifft das System in zentralen Leistungskennzahlen wie Rechenleistung und Speicher vergleichbare Lösungen des US-Konkurrenten Nvidia – zumindest im Verbund. Einzelne Ascend-Chips liegen leistungstechnisch weiter hinter Nvidias Topmodellen.

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US-Regierung kippt Bidens "AI Diffusion Rule"

Parallel zu den neuen Leitlinien kippte das Handelsministerium wie erwartet die sogenannte "AI Diffusion Rule", ein zentrales Regulierungsvorhaben der Biden-Regierung. Die Regel hätte ab dem 15. Mai erstmals den Export von KI-Chips in eine Vielzahl von Ländern eingeschränkt, darunter auch Staaten wie Mexiko und Portugal. China und Russland wären von deutlich härteren Restriktionen betroffen gewesen.

Die Ankündigungen fielen zeitlich zusammen mit einem Besuch von Donald Trump in Saudi-Arabien, bei dem mehrere Wirtschaftsdeals vorgestellt wurden. Darunter: Der Aufbau einer KI-Infrastruktur durch das neue saudische Staatsunternehmen Humain – mit Hunderttausenden Nvidia-Chips.

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Zusammenfassung
  • Das US-Handelsministerium stellt klar, dass der weltweite Einsatz von Huaweis Ascend-Prozessoren – insbesondere der Modelle 910B, 910C und 910D – als potenzieller Verstoß gegen US-Exportauflagen gilt, da sie auf US-Technologie oder mit US-Software gefertigten Anlagen basieren.
  • Parallel dazu hebt die Trump-Regierung die sogenannte "AI Diffusion Rule" der Biden-Regierung auf, die eigentlich ab dem 15. Mai den Export von KI-Chips in zahlreiche Länder, darunter Mexiko und Portugal, einschränken sollte; für China und Russland waren noch strengere Vorgaben vorgesehen.
  • Die Entscheidungen fallen zeitgleich mit Donald Trumps Besuch in Saudi-Arabien, wo der Aufbau einer KI-Infrastruktur durch das neue Staatsunternehmen Humain angekündigt wurde – unter Einsatz von Hunderttausenden Nvidia-Chips.
Quellen
Max ist leitender Redakteur bei THE DECODER. Als studierter Philosoph beschäftigt er sich mit dem Bewusstsein, KI und der Frage, ob Maschinen wirklich denken können oder nur so tun als ob.
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