Mark Zuckerberg, CEO von Meta, ist unter bestimmten Bedingungen bereit, ein 10 Milliarden Dollar teures KI-Modell, das Sicherheitstests bestanden hat, als Open Source zu veröffentlichen.
In einem Podcast mit Dwarkesh Patel anlässlich der Veröffentlichung von Llama 3, dem neuesten Open-Source-Modell von Meta, sagte Zuckerberg, er würde sogar ein 10 Milliarden Dollar teures KI-Modell als Open Source veröffentlichen, wenn es sicher und für alle Beteiligten vorteilhaft sei.
Meta habe bereits eine lange Tradition im Open-Source-Bereich, beispielsweise mit Projekten wie PyTorch, React oder dem Open Compute Project. Durch die Veröffentlichung von Hardware-Designs im Open Compute Project konnte Meta die Lieferketten rund um die eigenen Designs erweitern.
Dies führte zu Preissenkungen und Einsparungen in Milliardenhöhe für alle Beteiligten. Ein ähnlicher Effekt könnte laut Zuckerberg auch bei KI-Modellen eintreten, indem die Community Wege findet, die Modelle effizienter auszuführen.
Dario Amodei, CEO von Anthropic, dem Unternehmen hinter den Claude-Modellen, schätzte kürzlich, dass KI-Modelle in den nächsten Jahren fünf bis zehn Milliarden Dollar in der Produktion kosten könnten.
Open Source als Gegenpol zu proprietären APIs
Zuckerberg sieht in Open Source auch eine Möglichkeit, die Abhängigkeit von einigen wenigen Unternehmen zu vermeiden, die als Gatekeeper darüber entscheiden könnten, was Entwickler mit ihren KI-Modellen bauen dürfen.
Er wolle verhindern, dass Meta in eine solche Position gerate. Seiner Meinung nach wollen auch viele Entwickler keine Einschränkungen durch Gatekeeper-Unternehmen.
Bereits in der Vergangenheit sagte Zuckerberg, dass Open Sourcing die Modelle von Meta verbessern, aber die Differenzierung der LLM-basierten Produkte von Meta nicht verringern würde. Es sei noch immer viel Arbeit, von einem Modell zu einem Produkt zu gelangen.
Andererseits räumt Zuckerberg ein, dass es komplizierter wird, wenn das Modell selbst mehr zum Produkt wird. In diesem Fall müssten die wirtschaftlichen Vor- und Nachteile einer Veröffentlichung sorgfältig abgewogen werden. Derzeit sehe er Meta jedoch nicht in einer solchen Situation.