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DEEP MINDS Podcast
Podcast über Künstliche Intelligenz und Wissenschaft
KI bei der Bundeswehr und der BWI | DEEP MINDS #16

Die Dialog-KI ChatGPT ist für OpenAI nur ein Zwischenschritt zum eigentlichen Ziel: generelle KI. OpenAI-Mitgründer Sam Altman gibt die strategische Marschroute vor.

Anfang 2019 stellte OpenAI die damals größte Text-KI GPT-2 vor. Spätestens mit diesem Modell erlangte das Start-up internationale Beachtung, auch weil es bei dessen Ankündigung auf die eigene Verantwortlichkeit pochte: OpenAI entschloss sich, das Modell nur stufenweise zu veröffentlichen, um einer möglichen Fake-News-Schwemme vorzubeugen. Es sei "zu gefährlich", das mächtigste GPT-2-Modell direkt als Open Source zur Verfügung zu stellen, hieß es damals.

OpenAI will weiter mit Menschen testen

Stattdessen veröffentlichte OpenAI GPT-2-Modelle sukzessiv, da befürchtete negative Folgen offenbar ausblieben und Wettbewerber ohnehin ähnlich mächtige Modelle auf den Markt brachten. Dieser stufenweisen Veröffentlichungsstrategie blieb sich OpenAI bei GPT-3 und DALL-E 2 treu - und wird sie laut OpenAI-Mitgründer Sam Altman auch in Zukunft beibehalten.

"Es ist unmöglich, das [KI in der Praxis] richtig hinzubekommen, ohne Kontakt mit der Realität", schreibt Altman bei Twitter. Seine Firma habe aus der ChatGPT-Veröffentlichung viel gelernt. Das Modell würde schnell viel besser, weniger nervig und nützlicher.

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ChatGPT soll wie ein "langweiliges Spielzeug" wirken

Das eigentliche Ziel von ChatGPT ist die AGI, also eine generelle Künstliche Intelligenz, die mindestens auf menschlichem Niveau, und wahrscheinlich eher deutlich darüber, flexibel viele Aufgaben schnell und effizient lösen kann.

Auf dem Weg zu AGI prognostiziert Altman "unheimliche Momente" und "signifikante Disruptionen". Doch die Vorteile durch KI könnten so "unglaublich" sein, dass sie es wert seien, diese Herausforderungen zu überwinden. Sie würden ChatGPT "wie ein langweiliges Spielzeug" aussehen lassen, schreibt Altman.

Altman prognostiziert zudem "signifikante Probleme" beim Einsatz von OpenAI-Technologien. Konkret wird er nicht, aber er dürfte sich unter anderem auf bekannte Probleme großer KI-Modelle wie Falschinformationen und Vorurteile beziehen. Altman warnte erst kürzlich vor dem Einsatz von ChatGPT für wichtige Aufgaben.

OpenAI würde versuchen, Probleme so gut wie möglich vorherzusehen, gelingen könne das jedoch nicht immer. "Wir werden eine sehr enge Feedbackschleife für Verbesserungen einrichten und versuchen, unsere Fehler zu machen, solange der mögliche Schaden gering ist", schreibt Altman.

OpenAI soll derzeit nach weiteren Investoren suchen und dabei mit einem signifikanten Umsatzwachstum bis 2024 rechnen. Neben OpenAI könnte Microsoft als wichtigster Wirtschaftspartner profitieren. Microsoft-CTO Scott Stein versprach kürzlich für 2023 das bislang spannendste KI-Jahr - im Frühjahr 2023 soll angeblich GPT-4 erscheinen.

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Zusammenfassung
  • Sam Altman ist Mitgründer von OpenAI. Seine Firma vertritt die sukzessive Ausrollung von KI in die Gesellschaft und ihre Justierung entlang der Reaktionen.
  • Auf dem Weg zum großen Ziel generelle KI will OpenAI diesem Pfad weiter folgen, auch wenn Altman signifikante technische Probleme erwartet - aber auch große Fortschritte, die ChatGPT wie Spielzeug wirken lassen sollen.
  • OpenAI wolle Fehler machen, solange der Schaden noch überschaubar ist, sagt Altman.
Quellen
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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