KI in der Praxis

Wie Augmented Reality und KI bei der Inneneinrichtung helfen können

Tomislav Bezmalinovic
In naher Zukunft könnte Augmented Reality in Kombination mit Künstlicher Intelligenz auf clevere Weise bei der Inneneinrichtung helfen.

AR-Apps wie Ikea Place helfen bei der Auswahl der Möbel für die eigene Wohnung. Damit die Inneneinrichtung rundum gelingt, fehlen nur noch Bilder. Doch welches Motiv passt zu den Möbeln und wo genau soll man die Bilder aufhängen, mittig oder leicht verschoben? In naher Zukunft könnte Augmented Reality in Kombination mit Künstlicher Intelligenz auch bei solchen Fragen Unterstützung bieten.

Anfang des Jahres kaufte das Auktionshaus Sotheby's das Tech-Startup Thread Genius. Das auf Künstliche Intelligenz spezialisierte Unternehmen entwickelt Algorithmen, die auf Basis eines selbst gewählten Bilds optisch ähnliche Kunstwerke vorschlagen. So können Nutzer ohne Kunstkenntnisse Bildmotive finden, die ihrem Geschmack entsprechen.

Das Programm kann zudem Bilder von Möbeln nach Form und Farbgebung analysieren und passende Kunstwerke empfehlen oder umgekehrt Bilder von Kunstwerken auswerten und passende Möbel empfehlen. Ein Video (siehe unten) veranschaulicht die Funktionsweise des Programms. Die Gründer von Thread Genius Andrew Shum und Ahmad Qamar waren zuvor an der Entwicklung von Spotifys Musikempfehlungssystem beteiligt.

Sotheby's will die Technologie mit der eigenen Datenbank an Bildern und Objekten zusammenführen, sodass Kunden zukünftig schneller und einfach die Gegenstände finden, die ihrem persönlichen Geschmack entsprechen. Die Künstliche Intelligenz unterstützt die Arbeit der 300 menschlichen Experten, die Sotheby's beschäftigt.

Mit Augmented Reality digitale Bilder an die Wand hängen

Nach Sotheby's Vorbild könnten spezialisierte Apps in Zukunft Nutzern bei der Auswahl von Möbel und Bildmotiven unterstützen. Hat man eine Auswahl getroffen, müssen die Objekte nur noch virtuell im Raum platziert werden. Hierbei könnte Augmented Reality helfen.

Der Onlineshop Art.com, der Poster und Kunstdrucke samt passenden Bilderrahmen anbietet, hat kürzlich seine Smartphone-App um eine sinnvolle AR-Funktion erweitert: Nutzer können aus den zwei Millionen Motiven des Anbieters wählen und die Bilder samt Rahmen in Originalgröße an die eigene Wand projizieren, um sich einen Eindruck von der Wirkung des Motivs zu machen.

Die App setzt ein aktuelles iPhone oder iPad voraus, das ARKit unterstützt. Leider ist sie derzeit US-Nutzern vorbehalten.

| Featured Image: | Source: Engadget / Techchrunch