20 führende Technologieunternehmen, darunter Adobe, Amazon, Google, IBM, Meta, Microsoft, OpenAI, TikTok und X, haben sich verpflichtet, gemeinsam schädliche KI-Inhalte zu erkennen und zu bekämpfen.
Der "Tech Accord to Combat Deceptive Use of AI in 2024 Elections" enthält eine Reihe von Verpflichtungen zur Einführung von Technologien zur Erkennung und Bekämpfung von schädlichen KI-generierten Inhalten, die darauf abzielen, Wähler zu täuschen.
Der "Tech Accord" bezieht sich auf digitale Inhalte, einschließlich KI-generierter Audio-, Video- und Bilddateien, die das Aussehen, die Stimme oder die Handlungen von politischen Kandidaten, Wahlbeamten und anderen wichtigen Akteuren bei demokratischen Wahlen täuschend nachahmen oder verändern oder die Wähler falsch darüber informieren, wann, wo und wie sie ihre Stimme abgeben können.
Die Unterzeichner arbeiten gemeinsam an Werkzeugen zur Erkennung und Bekämpfung der Online-Verbreitung solcher KI-Inhalte, führen Aufklärungskampagnen durch und tauschen Informationen und Ressourcen aus, um die Wirksamkeit ihrer Technologien zu erhöhen und die Sicherheit ihrer Online-Gemeinschaften zu gewährleisten.
Konkret einigen sich die Unternehmen auf acht Verpflichtungen:
- Entwicklung und Implementierung von Technologien zur Risikominderung im Zusammenhang mit irreführenden KI-Wahlinhalten, gegebenenfalls einschließlich Open-Source-Tools
- Bewertung von Modellen, die in den Geltungsbereich dieses Abkommens fallen, um die damit verbundenen Risiken im Zusammenhang mit irreführenden KI-Wahlinhalten zu verstehen
- Bemühungen, die Verbreitung solcher Inhalte auf ihren Plattformen zu erkennen
- Geeignete Maßnahmen ergreifen, um gegen solche Inhalte vorzugehen, die auf ihren Plattformen festgestellt wurden
- Die branchenweite Widerstandsfähigkeit gegen irreführende KI-Wahlinhalte fördern
- Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit, wie das Unternehmen mit solchen Inhalten umgeht
- Fortführung der Zusammenarbeit mit einem breiten Spektrum von Organisationen der globalen Zivilgesellschaft und Wissenschaftlern
- Unterstützung von Initiativen zur Förderung des öffentlichen Bewusstseins, der Medienkompetenz und der Widerstandsfähigkeit der gesamten Gesellschaft
Die Initiative soll auch die sektorübergreifende Widerstandsfähigkeit gegen irreführende KI-Wahlinhalte fördern und mit globalen zivilgesellschaftlichen Organisationen, Akademikern und anderen Interessengruppen zusammenarbeiten.
Der "Tech Accord" wurde am 16. Februar 2024 auf der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) angekündigt und steht im Kontext der Wahlen 2024, bei denen mehr als vier Milliarden Menschen in über 40 Ländern ihre Stimme abgeben werden.
KI-generierte Falschmeldungen gibt es bereits, wie der Chatbot Copilot von Microsoft zeigt. Auch politische Parteien und andere Interessengruppen nutzen KI-generierte Inhalte für ihre Propaganda. In den USA sollte ein Robocall mit KI-Stimme die Vorwahlen in New Hampshire manipulieren.