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Aus Google Brain und Deepmind wird Google Deepmind. Neuer Schwerpunkt ist die Entwicklung großer multimodaler Modelle.

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2010 gründeten Demis Hassabis und Shane Legg Deepmind. 2014 wurde das Unternehmen von Google übernommen, blieb aber weitgehend unabhängig von Google.

Im März berichtete The Information, dass sich Googles internes KI-Team Google Brain mit Deepmind für das geheime Projekt "Gemini" zusammenschließen wird.

Google Brain + Deepmind = Google Deepmind

Nun haben Alphabet und Google CEO Sundar Pichai und Deepmind CEO Hassabis den Zusammenschluss von Google Brain und Deepmind zu Google Deepmind bekannt gegeben. Damit endet eine Ära.

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Hassabis wird CEO von Google Deepmind, Jeff Dean, bisher Leiter von Google Brain, wird Chefwissenschaftler des neuen Zusammenschlusses und berichtet direkt an Pichai.

"An der Seite von Demis wird Jeff die zukünftige Richtung unserer KI-Forschung mitbestimmen und unsere wichtigsten und strategischsten technischen KI-Projekte leiten, von denen das erste eine Reihe leistungsstarker multimodaler KI-Modelle sein wird", sagte Pichai.

Gemeinsam haben die Teams von Google Brain und Deepmind im Laufe der Jahre zahlreiche einflussreiche KI-Technologien entwickelt, darunter Transformer und Deep Reinforcement Learning. Viele der damals beteiligten Wissenschaftler:innen haben die Unternehmen jedoch mittlerweile verlassen und teilweise eigene KI-Start-ups gegründet.

Die Zukunft schneller erreichen

"Wir haben eine echte Chance, KI-Forschung und -Produkte zu entwickeln, die das Leben von Milliarden von Menschen entscheidend verbessern, Branchen verändern, die Wissenschaft voranbringen und verschiedenen Gemeinschaften dienen", sagte Hassabis. "Durch die Gründung von Google DeepMind können wir diese Zukunft schneller erreichen."

Der Zusammenschluss des Teams mit den Rechenressourcen von Google werde die eigene KI-Entwicklung deutlich beschleunigen, so Pichai. Diese KI-Entwicklung zielt dabei offensichtlich auf Skalierung und Multimodalität.

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Der Schritt ist Teil einer größeren Neuausrichtung des Unternehmens, das von den KI-Erfolgen von OpenAI und Microsoft überrumpelt schien und seitdem seinen eigenen Chatbot Bard entwickelt, eigene KI-Modelle in der Cloud und in Workspaces anbietet und die Suche mit dem KI-Projekt "Magi" revolutionieren will.

Pathways und seine Konsequenzen

Ein Fokus auf multimodale Modelle entspricht aktuellen Trends, denen auch andere KI-Unternehmen wie OpenAI oder das deutsche Aleph Alpha folgen. Dean stellte bereits vor einigen Jahren mit Pathways diese multimodale KI-Zukunft Googles vor. Aus Pichais Sicht macht das wirtschaftlich Sinn, denn auch wenn noch nicht klar ist, ob Probleme mit großen (multimodalen) Sprachmodellen wie Halluzinationen Kinderkrankheiten oder unüberwindbare Hindernisse sind, zeigen OpenAI, Nvidia, AI21Labs, Amazon oder Aleph Alpha, dass zahlreiche Industrien großes Interesse an der Technologie haben.

Pichai selbst glaubt, dass Google die Probleme von Bard & Co. lösen kann, wie er kürzlich in einem Interview mit 60 Minutes sagte. Mit dem Verwaltungsverfahren der deutschen Datenschützer gegen OpenAI dürfte jedoch abseits von KI-Halluzinationen eine weitere Herausforderung auf Google zukommen.

Es bleibt also abzuwarten, ob Google Deepmind in Zukunft die Ressourcen hat, um Open-Source-Projekte wie AlphaFold 2 weiter zu unterstützten und Forschungsvorhaben abseits der multimodalen Modelle voranzutreiben.

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Zusammenfassung
  • Die Teams von Google Brain und Deepmind schließen sich zu Google Deepmind zusammen.
  • CEO bleibt Demis Hassabis, neuer Chefwissenschaftler wird Jeff Dean, bisher Leiter von Google Brain.
  • Sundar Pichai, CEO von Google und Alphabet, verspricht eine deutliche Beschleunigung der KI-Forschung - in Richtung multimodaler Modelle.
Quellen
Max ist leitender Redakteur bei THE DECODER. Als studierter Philosoph beschäftigt er sich mit dem Bewusstsein, KI und der Frage, ob Maschinen wirklich denken können oder nur so tun als ob.
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