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IBM-Chef Arvind Krishna hat einen Einstellungsstopp für Stellen angekündigt, die in den kommenden Jahren durch Künstliche Intelligenz (KI) ersetzt werden könnten.

IBM-Chef Arvind Krishna kündigte gegenüber Bloomberg News an, dass sein Unternehmen einen Einstellungsstopp für Stellen verhängt, die in den kommenden Jahren durch Künstliche Intelligenz ersetzt werden könnten.

Dies betrifft vorwiegend Backoffice-Stellen wie die Personalabteilung, in der innerhalb von fünf Jahren etwa 30 Prozent der rund 26.000 Arbeitsplätze durch KI und Automatisierung ersetzt werden könnten. Das entspricht etwa 7.800 Stellen. Diese Zahl bezeichnet Krishna als "gut vorstellbar". Ein Teil dieses Abbaus würde auch Stellen betreffen, die aufgrund von Fluktuation nicht neu besetzt würden.

Personalbeurteilung bleibt Mensch-Sache

Einfache Aufgaben, wie das Ausstellen von Arbeitsbescheinigungen oder die Versetzung von Mitarbeitenden, könnten vollständig automatisiert werden. Andere HR-Funktionen wie die Bewertung der Personalstruktur und der Produktivität werden laut Krishna in den nächsten zehn Jahren wahrscheinlich nicht ersetzt.

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IBM beschäftigt derzeit rund 260.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und stellt weiterhin Personal für die Softwareentwicklung und kundenorientierte Funktionen ein. Im ersten Quartal stellte das Unternehmen 7.000 neue Mitarbeitende ein, obwohl es angekündigt hatte, rund 5.000 Stellen zu streichen. Durch Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen erwartet IBM bis Ende 2024 jährliche Einsparungen in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar.

GPT-4 beflügelt Arbeitsmarktfantasien

Vor allem GPT-4 beflügelt derzeit die Arbeitsmarktfantasien von Managerinnen und Managern. Das große Sprachmodell zeigt, wie es über die Textgenerierung hinaus als neue Schnittstelle dienen kann, um einzelne Arbeitende produktiver zu machen oder mit Tools wie Auto-GPT komplexe Prozesse zu automatisieren. Gerade Menschen, die mit Daten, Text und Code arbeiten, sorgen sich daher um ihre berufliche Zukunft - oder schätzen die neuen Möglichkeiten.

GPT-4-Anbieter OpenAI hat kürzlich eine Studie zu den möglichen Auswirkungen von KI auf den Arbeitsmarkt veröffentlicht. Der Studie zufolge werden große Sprachmodelle mindestens zehn Prozent der Arbeit von rund 80 Prozent der US-Arbeiter:innen beeinflussen. Für 19 Prozent der Arbeiter:innen sollen Sprachmodelle mindestens 50 Prozent der Aufgaben beeinflussen.

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Zusammenfassung
  • IBM-Chef Arvind Krishna geht davon aus, dass sein Unternehmen in den nächsten fünf Jahren rund 7.800 Arbeitsplätze durch KI ersetzen kann.
  • Dabei handele es sich vor allem um Back-Office-Tätigkeiten, die leicht automatisiert werden könnten, wie das Ausstellen von Arbeitsbescheinigungen in der Personalabteilung.
  • Komplexere Aufgaben wie Personalbeurteilungen würden wahrscheinlich weiterhin von Menschen ausgeführt.
Quellen
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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